WSBK Portimao: Jonathan Rea auf Pole, Chaz Davies patzt

Jonathan Rea blamiert weiterhin seine Gegner - Chaz Davies stürzt beim finalen Versuch und muss aus der dritten Reihe starten - Stefan Bradl starker Achter

(Motorsport-Total.com) - Kawasaki-Werkspilot Jonathan Rea wird das Samstagsrennen in Portimao von der Pole-Position in Angriff nehmen. Der WM-Leader deklassierte seine Gegner auch in der Superpole und schob sich mit einer Zeit von 1:41.430 Minuten deutlich an die Spitze. Neben der Kawasaki mit der Startnummer 1 stehen am Nachmittag die beiden Aprilias von Eugene Laverty und Lorenzo Savadori. Mit den Startplätzen zwei und drei bestätigten die Milwaukee-Aprilia-Piloten den Aufwärtstrend, hatten aber bereits 0,767 Sekunden beziehungsweise 0,944 Sekunden Rückstand auf Rea.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Weltmeister Jonathan Rea fährt in Portimao in einer eigenen Liga Zoom

Aus Kawasaki-Sicht hatte man nach dem Qualifying ein lachendes und ein weinendes Auge. Bereits am Samstagvormittag endete das Rennwochenende für Tom Sykes vorzeitig. Der Brite stürzte in seiner Aufwärmrunde schwer und brach sich einen Finger, der vermutlich noch am Samstag in Barcelona operiert wird. Troy Corsers Pole-Position-Rekord war nach Sykes' Sturz nicht mehr in Gefahr. Mit einer Pole hätte Sykes mit WSBK-Legende Corser gleichgezogen.

WM-Leader Rea hatte in der Superpole durch Sykes' Verletzung einen Gegner weniger und setzte sich in dominanter Art und Weise durch. "Die Superpole lief gut. Ich fuhr eine saubere Runde. Es ist aber seltsam, hier ohne Tom zu stehen. Er hatte sehr viel Pech. Ich wünsche ihm alles Gute, dass er bald wieder fahren kann", kommentiert der Weltmeister der beiden vergangenen Jahre.

Aprilia begeistert, Ducati enttäuscht

Eugene Laverty folgte Rea beim ersten Versuch und schob sich in eine gute Position. Beim finalen Versuch fuhr der Nordire für sich und steigerte sich noch einmal. Dass die Aprilia RSV4 nun auch im Qualifying sehr gut funktioniert, freut Laverty besonders: "Es war immer schwierig, den Qualifying-Reifen zum arbeiten zu bringen. Es ist toll für das Team, dass Lorenzo und ich hier stehen", so der ehemalige MotoGP-Pilot.

Lorenzo Savadori

Aprilia-Pilot Lorenzo Savadori steht zum zweiten Mal in Folge in Reihe eins Zoom

Teamkollege Lorenzo Savadori gelang bereits auf dem Lausitzring der Sprung in Startreihe eins. Dieses Kunststück wiederholte der Italiener, der momentan um seine Zukunft kämpft: "Ich bin sehr froh, zum zweiten Mal in Reihe eins zu stehen. Aprilia und Milwaukee arbeiten sehr hart. Wir müssen uns jetzt auf das Rennen konzentrieren. Wir haben keinen besonders guten Rhythmus für das Rennen", gesteht der Aprilia-Pilot.

Aus Sicht von Ducati verlief die Superpole enttäuschend. Chaz Davies setzte auf eine fragwürdige Strategie und fuhr beim ersten Versuch drei gezeitete Runden, die sich alle in einem ähnlichen Bereich bewegten. Der Brite behauptete sich vor dem finalen Angriff auf Position vier und war somit keine Gefahr für Rea. Mit dem frischen Hinterreifen fuhr Davies in Sektor eins Bestzeit, stürzte später aber übers Vorderrad und konnte seine Zeit nicht mehr verbessern. Am Nachmittag muss der WM-Dritte aus Reihe drei ins Rennen starten. Als Neuntplatzierter verlor Davies in der Superpole 1,641 Sekunden auf Rea.

Chaz Davies

Startplatz neun: Chaz Davies' Strategie ging in der Superpole nicht auf Zoom

Ducati-Teamkollege Marco Melandri machte es ein bisschen besser und qualifizierte sich auf Startplatz fünf. Der Rückstand war mit einer Sekunde groß. Ebenfalls in Reihe zwei stehen Yamaha-Pilot Alex Lowes und Althea-BMW-Pilot Jordi Torres. Torres gelang der Sprung über die Superpole 1 in den finalen Durchgang. Zwischenzeitlich war der BMW-Pilot auf Kurs für Startreihe eins, fiel dann aber auf die sechste Position zurück.


Fotos: Superbike-WM in Portimao


Bradl jubelt, Camier hat Pech

Erfreulich verlief die Superpole für Honda-Pilot Stefan Bradl, der am Samstagnachmittag von Position acht in den ersten Lauf starten wird. Der Deutsche verlor 1,440 Sekunden auf Rea und teilt sich die dritte Startreihe mit Yamaha-Pilot Michael van der Mark und Ducati-Pilot Chaz Davies.

Stefan Bradl

Honda-Pilot Stefan Bradl steigerte sich beim finalen Versuch Zoom

Pech hatte MV-Agusta-Pilot Leon Camier. Der Brite, der am Freitag und am Samstagvormittag begeistern konnte, steuerte seine F4 mit technischen Problemen an die Box und konnte keine gezeitete Runde fahren. Camier muss in Reihe vier Platz nehmen. Der erste Lauf wird am Samstagnachmittag um 16:00 Uhr gestartet.