Sykes mit Bestzeit beim Jerez-Test

Kawasaki-Pilot Tom Sykes fährt auf trockener Piste in Jerez die inoffizielle Testbestzeit vor Marco Melandri (BMW) - Honda mit technischen Problemen

(Motorsport-Total.com) - Anders als am Dienstag präsentierte sich der Circuito de Jerez am zweiten und letzten Tag der Superbike-Testfahrten von seiner Sonnenseite. Von Regen war am Mittwoch keine Spur und so konnten die anwesenden Piloten immerhin einen der beiden Testtage nutzen, um sich auf die neue Saison einzuschießen.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Kawasaki-Pilot Tom Sykes: Platz eins mit Qualifying-Reifen und ohne Transponder Zoom

Unterm Strich war es Kawasaki-Pilot Tom Sykes, der mit einer Rundenzeit von 1:40.5 Minuten das Tempo vorgab. Wie schon beim letzten Test des Jahres 2012 an gleicher Stelle waren Sykes und Teamkollege Loris Baz erneut ohne Transponder unterwegs, weshalb die Rundenzeiten der "Grünen" in der Zeitenliste als inoffiziell auftauchen.

BMW-Pilot Marco Melandri war der Schnellste in Reihen der Fahrer, für die eine offizielle Rundenzeit zu Buche steht. Der Italiener umrundete den südspanischen Kurs in 1:40.758 Minuten und war damit gut eine Zehntelsekunde schneller als Althea-Aprilia-Pilot David Giugliano. Aprilia-Werksfahrer Eugene Laverty, Suzuki-Speerspitze Leon Camier und Honda-Pilot Jonathan Rea folgten auf den Plätzen. Insgesamt waren am Mittwoch zwölf Superbike-Piloten auf der Piste.

"Wir müssen nach diesem Test sehr zufrieden sein", kommentiert der Tagesschnellste Sykes und ist froh, "endlich vernünftige Streckenbedingungen" vorgefunden zu haben. "Ich fuhr einen Longrun mit Rennreifen und fuhr damit nach 14 Runden eine Zeit von 1:41.7", sagt der Brite, dessen inoffizielle Tagesbestzeit mit dem Qualifying-Reifen von Pirelli zustande kam. "Insgesamt bin ich mit dem, was wir hier erreicht haben, sehr zufrieden und freue mich auf den nächsten Test auf Phillip Island", so Sykes.


Fotos: Superbike-Tests in Jerez


Kawasaki-Teamkollege Loris Baz musste gegen Mittag einmal zu Boden. Der Franzose stürzte in Kurve zwei und musste anschließend zusehen, wie seine Mechaniker die Ninja ZX-10R wieder flottmachten. "Es war ein guter Test, auch wenn wir nach dem Sturz zwei oder drei Stunden verloren. Leider konnten wir dadurch nicht alle Dinge ausprobieren, aber insgesamt bin ich mit den Eindrücken zufrieden. Ich hatte sowohl mit dem Rennreifen als auch mit dem Qualifying-Reifen ein gutes Gefühl. Leider konnte ich mit dem weichen Reifen zum Schluss nicht mehr schneller fahren, weil ich jedesmal einen anderen Fahrer vor mir hatte", so Baz.

Frust pur im Honda-Lager

Unterdessen beschäftigten sich die Honda-Piloten Rea und Neuzugang Leon Haslam mit dem Evaluieren einer neuen Schwinge, eines neuen Auspuffs und einer neuen Elektronik. "Wir sind noch nicht ganz dort, wo wir sein wollen, denn wir konnten an diesen beiden Tagen nicht so viel fahren wie wir uns das vorgenommen hatten", spielt Rea nicht nur auf den Regen vom Dienstag an, denn am Mittwoch bereitete die neue Elektronik immer wieder Schwierigkeiten. "Derzeit zieht das System noch zu viel Leistung. Wir brauchen einfach noch mehr Streckenzeit", urteilt der Nordire.

Jonathan Rea

Honda-Pilot Jonathan Rea kämpfte genau wie Leon Haslam mit der Technik Zoom

Auch für Reas Teamkollegen und Honda-Neuzugang Haslam waren es "in vielerlei Hinsicht schwierige und frustrierende Tage". Der Brite kämpfte mit Bremsproblemen an seiner Fireblade und brachte es nach einem Wechsel der Beläge "mit einer geratenen Elektronik-Einstellung schließlich noch auf vier oder fünf Runden". Haslam kann es daher kaum erwarten, in drei Wochen auf Phillip Island einen, wie er hofft, reibungslosen Test unter die Räder zu nehmen.

Am gestrigen Dienstag waren aufgrund der Regenfälle keine aussagekräftigen Rundenzeiten möglich. Althea-Aprilia-Fahrer David Giugliano führte die Zeitenliste mit 1:50.531 Minuten vor BMW-Pilot Melandri und Aprilia-Werksfahrer Sylvain Guintoli an. Am 14. und 15. Februar wird auf Phillip Island getestet. Am 24. Februar findet dort der Saisonauftakt zur Superbike-WM 2013 statt.

Die Rundenzeiten aus Jerez:
01. Tom Sykes (Kawasaki) - 1:40.5 Minuten *
02. Marco Melandri (BMW) - 1:40.758
03. Davide Giugliano (Althea-Aprilia) - 1:40.861
04. Eugene Laverty (Aprilia) - 1:41.044
05. Leon Camier (Suzuki) - 1:41.184
06. Jonathan Rea (Honda) - 1:41.641
07. Sylvain Guintoli (Aprilia) - 1:41.683
08. Chaz Davies (BMW) - 1:41.726
09. Leon Haslam (Honda) - 1:42.411
10. Jules Cluzel (Suzuki) - 1:42.635
11. Ivan Clementi (Asia-BMW) - 1:44.857

* ohne Transponder