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Nach Horror-Sturz in Misano: Chaz Davies dankt Jonathan Rea

Die Fehde von Assen ist längst vergessen: Nachdem Chaz Davies bei seinem Sturz in Misano großes Glück hatte, findet er für Widersacher Jonathan Rea warme Worte

(Motorsport-Total.com) - Der Sturz von Chaz Davies (Ducati) am vergangenen Wochenende in Misano sorgte für die Schrecksekunde im ersten Rennen der Superbike-Piloten. Weil der Brite dabei vom nachfolgenden Jonathan Rea (Kawasaki) überrollt wurde und eine Rückenverletzung erlitt, konnte er den zweiten Lauf nicht antreten. Auf Instagram hat Davies nun mehrere Bilder des Sturzes geteilt und gibt auch Einblick in seine Gedanken zum Vorfall.

Titel-Bild zur News: Chaz Davies, Jonathan Rea

Chaz Davies hatte Glück im Unglück, als ihn Jonathan Rea in Misano überrollte Zoom

"Ich spürte die 235 Kilogramm des Motorrads und Fahrers von hinten auf mir und bin extrem froh, nur 48 Stunden später ohne ernstere Verletzungen wieder nach Hause gereist zu sein", schreibt Davies erleichtert. "Adrenalin und Herz sagen dir, sofort wieder aufs Motorrad zu steigen. Aber nach ein paar Schritten und dem Versuch, das Bike wieder aufzurichten, wurde mir klar, dass ich nicht atmen konnte. Ich sah Sterne und es fühlte sich an, als wäre eine Dampfwalze über meine Brust gerollt."

Davies wurde noch vor Ort medizinisch versorgt und anschließend in eine nahegelegene Klinik transportiert. Dort stellten die Ärzte fest, dass ein Wirbelfortsatz gebrochen ist und der linke Daumen geprellt wurde. Für eine erfolgreiche und schnelle Genesung ist strikte Ruhe nötig. Dennoch hofft der Ducati-Fahrer, bis zum Rennwochenende in Laguna Seca (7. bis 9. Juli) wieder fit zu sein und auf seine Panigale steigen zu können.

Für Rea, der bis zum Zeitpunkt des Sturzes an Davies' Fersen klebte, gab es keine Möglichkeit, noch rechtzeitig ausweichen. Auf der Auslaufrunde stieg der Weltmeister von seiner Kawasaki und erkundigte sich am Streckenrand bei Davies höchstpersönlich nach dessen Zustand. "Johnny hätte nichts anders machen können", weiß der Gestürzte und scherzt: "Außer vielleicht mir eine Sekunde Vorsprung zu geben. Aber im Ernst, ich danke JR dafür, nach mir gesehen zu haben."

Auch seinem Ausrüster und dem Ducati-Team dankt Davies für die Unterstützung und zeigt sich optimistisch, bald wieder fahren zu können. "Ich habe alles, was ich brauche, um sofort mit dem Heilungsprozess zu beginnen. Danke für all die guten Wünsche an der Strecke und die zahlreichen Genesungsgrüße über die Social-Media-Kanäle. Wir sehen uns in den USA!" Dort bleibt zu hoffen, dass er von den Rennärzten freigegeben wird.


Fotos: Superbike-WM in Misano