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Nach Comeback-Saison: Woran Melandri für 2018 arbeiten will

Enttäuschender Saisonabschluss für Marco Melandri in Katar: Der Ducati-Pilot spricht von einem "Desaster", nimmt sich für das kommende Jahr aber viel vor

(Motorsport-Total.com) - Seine Comeback-Saison in der Superbike-WM 2017 wollte Marco Melandri eigentlich anders beenden. Doch nach einem dritten Platz am Freitag kam der Ducati-Pilot im zweiten Rennen von Katar nicht über Rang sechs hinaus. Melandri landete damit nicht nur hinter Teamkollege Chaz Davies, der Zweiter wurde, sondern auch hinter Kundenfahrer Xavi Fores auf Platz fünf.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri konnte das Tempo an der Spitze in Katar nicht mitgehen Zoom

Fores lag schon im ersten Lauf vor ihm, schied aber dort mit technischen Defekt aus. Der Ausfall von Alex Lowes (Yamaha) verschaffte Melandri schließlich mit Glück einen Podestplatz. "Es war eines der schlechtesten Wochenenden der Saison für mich", resümiert Melandri daher sein Saisonfinale auf dem Losail International Circuit. "Das zweite Rennen war ein Desaster."

Wie Davies klagte auch Melandri über Gripprobleme. Ihm machten diese aber offenbar deutlich mehr zu schaffen. "Wir versuchten alles, um den Grip am Hinterrad zu verbessern", erklärt der Italiener, "aber es wurde nur schlimmer. Ich konnte das Motorrad kaum fahren. Es war sehr unruhig und hatte hinten keinerlei Grip. Es ist schade, die Saison so beenden zu müssen."

Dennoch kann der 35-Jährige mit seinem Comeback insgesamt zufrieden sein. Neun dritte Plätze, drei zweite Plätze und einen Sieg beim Heimspiel in Misano konnte Melandri in der Superbike-WM-Saison 2017 feiern. Mit 327 Punkten schließt er das Jahr als Gesamtvierter in der Weltmeisterschaft ab - 76 Zähler hinter Ducati-Teamkollege und Vizeweltmeister Davies.

Jonathan Rea, Chaz Davies, Marco Melandri

Am Freitag erbte Melandri nach Ausfällen im Spitzenfeld den dritten Platz Zoom

Im nächsten Jahr will Melandri sich weiter steigern. "Wir denken bereits an 2018 und ich glaube, die Erfahrung, die wir in diesem Jahr sammeln konnten, wird uns in der nächsten Saison eine Hilfe sein", sagt er. Woran er dafür arbeiten muss, weiß der Italiener auch: "Wir müssen uns vor allem auf solchen Strecken steigern, wo das Griplevel nicht sehr hoch ist."

Denn genau dort habe er mehr zu kämpfen als andere Ducati-Fahrer, räumt Melandri ein und verrät: "Zusammen mit meinem Team denken wir über ein paar Veränderungen nach, die wir im Winter testen werden, um für die Rennen im kommenden Jahr bereit zu sein." Dann stehen wieder 13 WM-Stationen auf dem Programm. Los geht es bereits Ende Februar auf Phillip Island.


Fotos: Superbike-WM in Losail