Krummenacher-Sturz: Fleischwunde & Infektionsgefahr

Nach der unglücklichen Kollision mit Eugene Laverty muss Randy Krummenacher auf den Portimao-Test verzichten - BSB-Pilot Leon Haslam springt ein

(Motorsport-Total.com) - Der Jerez-Test endete für Superbike-WM-Neuling Randy Krummenacher schmerzhaft. Am Mittwochnachmittag kollidierte der Schweizer mit Aprilia-Pilot Eugene Laverty. Der Moto von Lavertys RSV4 setzte am Ende der Geraden aus und verursachte den Zusammenstoß der beiden ehemaligen Grand-Prix-Piloten. Krummenachers Kawasaki war nach dem Zwischenfall in Kurve eins stark beschädigt. Und auch der Schweizer überstand den Unfall nicht unbeschadet.

Titel-Bild zur News: Randy Krummenacher

Rookie Randy Krummenacher mag die Charakteristik des Superbikes Zoom

Krummenacher zog sich am linken Schienbein eine Fleischwunde zu, die ihn davon abhält, am Wochenende in Portimao zu testen. Leon Haslam wird einspringen und die Puccetti-Kawasaki weiterentwickeln. "Der zweitägige Jerez-Test verlief sehr erfolgreich, abgesehen von diesem unglücklichen Moment, als am Ende der Gerade Lavertys Motor ausging. Ich hatte absolut keine Chance, auszuweichen", kommentiert Krummenacher.

"Zum Glück bin ich mit einer Fleischwunde am linken Schienbein glimpflich davongekommen. Es sind keine Muskeln verletzt. Doch diese Verletzung ist wegen der Infektionsgefahr sehr heikel und daher ist Vorsicht geboten. Deswegen werde ich nun ein paar Tage Auszeit nehmen und die Wunde sorgfältig ausheilen lassen", begründet er den Verzicht auf den Test in Portugal.

Bis zum Saisonstart in Australien möchte Krummenacher aber wieder fit sein. "Ich denke, ich bin auf jeden Fall bereit, um in der Woche vor dem WM-Auftakt in Australien zu testen. Natürlich ist es sehr schade, dass ich den Portimao-Test an diesem Wochenende auslassen muss. Diese Tatsache schmerzt eigentlich mehr, da dieser Kurs absolutes Neuland für mich ist und daher wären Streckenkenntnisse enorm wichtig gewesen, bevor wir im September zum WM-Rennen dorthin reisen."


Fotos: Superbike-WM-Testauftakt


"Doch nach diesen zwei Tagen in Jerez fühle ich mich so gut und ich lasse mich nicht unterkriegen. Wir sind bereits am ersten Tag super in den Test gestartet, auch wenn ich nicht unbedingt viel zum Fahren gekommen bin. Das Motorrad wurde erst kurz zuvor komplett neu aufgebaut, weshalb am Dienstag noch viele Einstellungsarbeiten und Anpassungen notwendig waren. Doch ich habe mich auf Anhieb wohl gefühlt und war sofort schnell."

"Am zweiten Tag konnte ich mich kontinuierlich weiter steigern, meine Rundenzeiten waren richtig schnell und noch viel wichtiger, sie waren auch sehr konstant. Meine persönliche Bestmarke bis zum Zeitpunkt des Sturzes stimmt mich zuversichtlich. Wir haben als Team wirklich gut gearbeitet und es passt schon so viel", freut sich der Kawasaki-Pilot.

"Das Motorrad passt definitiv zu mir und ich mag diese gewaltige Motorleistung. Natürlich frage ich mich jetzt, warum das passieren musste. Es hat wertvolle Zeit gekostet. Aber das ist Rennsport. Man denkt, man hat immer alles unter Kontrolle, aber manches kann man eben nicht kontrollieren. In dieser Situation war ich chancenlos", so der ehemalige Moto2-Pilot. In der Zeitenliste landete Krummenacher auf Position elf. Auf Markenkollege Jonathan Rea verlor er 1,758 Sekunden.