Ernesto Marinelli: Emotionaler Abschied vom WSBK-Paddock

Abschied nach mehr als 20 Jahren: Der langjährige Ducati-Superbike-Projektleiter erklärt, warum er das WSBK-Fahrerlager mehr schätzt als das der MotoGP

(Motorsport-Total.com) - In der neuen Superbike-WM-Saison wird ein bekanntes Gesicht im Fahrerlager fehlen: Ernesto Marinelli verkündete vor einigen Wochen seinen Abschied und verließ Ducati nach dem privaten Test in Jerez Ende November. Seit Ende der 1990er war der groß gewachsene Italiener für Ducati in der Superbike-WM tätig und trug zu den Erfolgen bei. Er arbeitete unter anderem mit Troy Bayliss, Noriyuki Haga, James Toseland und Regis Laconi zusammen.

Titel-Bild zur News: Noriyuki Haga

Ernesto Marinelli verpasste 2009 mit Noriyuki Haga den Titel nur knapp

Wir sprachen Marinelli auf seine Zeit in der Superbike-WM an und was er vermissen wird. "Ehrlich gesagt genoss ich das Superbike-Fahrerlager immer als großes Ganzes. Die Leute, die hier in diesem Fahrerlager arbeiten, sind zu einem Großteil die Leute, die bereits 1997 hier tätig waren, als ich meine erste Saison erlebte", bemerkt er.

"Es herrschte stets eine freundliche und respektvolle Stimmung. Das erlebt man im Rennsport nicht so häufig", betont Marinelli im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Über die Jahre gab es viele spannende Duelle mit Fahrern anderer Hersteller und Teams.

"Die Hersteller, gegen die wir kämpfen mussten, waren immer sehr interessante Gegner, von denen wir lernen konnten. Es waren keine Leute, die wir nicht mochten. Es war immer ein produktiver Wettbewerb, egal ob es die Zeiten waren, in denen wir gegen Honda, Yamaha, Aprilia oder jetzt Kawasaki gekämpft haben", erinnert sich Marinelli, der in Zukunft für Auspuffhersteller Termignoni arbeiten wird.