Ducati: Katastrophales Wochenende in Aragon

Die neue Panigale kommt auf dem schnellen Kurs in Aragon nicht in die Gänge: Auf den Geraden fehlt der Topspeed und in den Kurven ein funktionierendes Setup

(Motorsport-Total.com) - Die beiden Alstare-Ducati-Piloten taten sich in Aragon das gesamte Wochenende schwer. Weder in den Trainings noch in den Rennen konnten Carlos Checa und Ayrton Badovini Akzente setzen. Dass es mit der Panigale nicht einfach wird, wusste man bereits vorher. Doch solch einen großen Rückstand wie in den beiden Rennen hatte sicher keiner erwartet. Checa kam auf den Positionen sieben und acht ins Ziel, Badovini wurde zweimal Zehnter.

Titel-Bild zur News: Carlos Checa

Carlos Checa konnte sich mit der neuen Ducati Panigale nicht in Szene setzen Zoom

"Ich habe das Gefühl, dass wir das Fahrwerk der Panigale verbessern konnten, aber in den Kurven habe ich immer noch Probleme", bemerkt Ex-Weltmeister Checa. "Im ersten Rennen fiel es mir schwer, den Kurvenscheitelpunkt zu treffen. Dann bemerkte ich, dass ich von einer Biene gestochen wurde, und zum Ende des Rennens bekam ich Schmerzen in der Schulter - ich hatte also eine ganze Menge Schwierigkeiten zu meistern."

"Trotzdem habe ich natürlich alles gegeben, um mein Tempo beizubehalten und konnte meine Position in beiden Läufen ins Ziel bringen. Es war eigentlich kein so schlechter Tag. Klar, dass wir mit den Ergebnissen nicht ganz zufrieden waren, aber unter den gegebenen Umständen konnten wir heute nicht mehr erreichen. Aber ich war zufrieden mit der Arbeit, die wir über das Wochenende geleistet haben", betont der Spanier.

"Ich habe meinen Technikern viele Informationen gegeben, sie haben hart gearbeitet, um sie umzusetzen - und ich weiß, dass sie uns voran bringen werden. Wir schauen nach vorn", schildert Checa. "Als nächstes haben wir zwei wichtige Testtage in Jerez de la Frontera. Dann geht es nach Assen, da werden wir die Lücke zur Konkurrenz hoffentlich etwas verkleinern können."


Fotos: Superbike-WM in Alcaniz


"Die Rennen heute waren nicht gerade einfach für uns", erklärt Teamkollege Badovini. "Im ersten Rennen habe ich vor allem versucht, das Rennen zu beenden und ein paar Punkte mitzunehmen, ohne dabei zu viel Risiko einzugehen. Im zweiten Rennen benahm sich mein Motorrad deutlich anders als im ersten,. Ich konnte richtig Druck machen und bessere Rundenzeiten fahren. Wir haben in der Pause zwischen den Rennen einige gravierende Änderungen am Motorrad vorgenommen, das machte den Unterschied."

Ayrton Badovini

Auf den Geraden fehlten den Ducati-Piloten etwa 20km/h zu den Vierzylindern Zoom

"Ich würde sagen, wir haben einen Schritt vorwärts gemacht. Das Team arbeitet gut zusammen und wir wissen, in welche Richtung wir uns zu orientieren haben. Der Jerez-Test diese Woche wird besonders für mich wichtig, weil ich bislang noch nicht sehr viele Möglichkeiten hatte, das Motorrad zu testen. Hier in Aragon haben wir jede Menge Informationen gesammelt, die uns in den nächsten Wochen hoffentlich einen Vorteil verschaffen werden", so Badovini.

"Das Wichtigste war für uns heute, dass beide Fahrer beide Rennen beendet haben", bemerkt Teamchef Francis Batta. "Wir haben einige WM-Punkte eingesammelt, auch das ist immer von Bedeutung. Ich bin überzeugt, dass wir Fortschritte machen werden, wenn wir konzentriert und unbeirrt weiterarbeiten. Ducati hat viel Erfahrung in diesem Geschäft, sie wissen, wie man trotz aller Probleme zuversichtlich bleibt. Ich glaube an dieses Projekt."