• 02.07.2012 14:04

  • von Dominik Sharaf

Crescent-Suzuki: Wer später bremst, gewinnt doch nicht

Der neunte Rang von Leon Camier in Rennen eins konnte ein Wochenende mit technischen Defekten und einem desolaten John Hopkins nicht retten

(Motorsport-Total.com) - Ein kühler Sonntag und eine Menge Wind bei der Superbike-WM in Alcaniz schmeckten ausgerechnet einigen Briten so gar nicht - die arbeiten bei Crescent-Suzuki. Leon Camier erfüllte mit Platz neun in Rennen eins noch die Erwartungen, später zwangen ihn technische Probleme zur Aufgabe. John Hopkins hätte am liebsten den Kopf ins Kiesbett gesteckt. Zwar hatte der US-Amerikaner seine gesundheitlichen Probleme überwunden, machte aber zahlreiche Fahrfehler: Ein Ausfall nach Defekt und Rang 15 prägten die bittere Bilanz.

Titel-Bild zur News: Leon Camier

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Camier war auf dem Bike hin- und hergerissen - und das nicht nur wegen dem spanischen Mini-Orkan: "Es ist verrückt, dass ich auf dem Motorrad das Gefühl hatte, an diesem Tag wirklich gut unterwegs und in den Kurven sowie auf der Bremse viel schneller als alle anderen Fahrer zu sein", sagt der Suzuki-Pilot. "Aber beim Beschleunigen und in den langsamen Kurven habe ich Zeit verloren, wahrscheinlich drei bis fünf Zehntelsekunden pro Runde." Das sei in der Superbike-WM nicht mehr zu kompensieren.

Der sonst so lockere John Hopkins, der in der Gesamtwertung nur magere elf Zähler auf dem Konto hat, wirkt zerknirscht: "An einem Tag wie diesem ist es schwierig, überhaupt ein Wort über die Lippen zu bringen", so der Routinier. "Ich hatte keinen großartigen Start im ersten Rennen, aber kam irgendwie in den Rhythmus. Dann habe ich Fehler gemacht, kam von der Strecke ab", räumt Hopkins ein. "Ich habe mich noch in die Punkteränge gerettet, hätte aber viel mehr erreichen müssen."

Das galt nicht für Rennen zwei in Alcaniz, wie Hopkins schildert: "Das Motorrad fühlte sich von Beginn an einfach langsam an. Und es wurde immer schlimmer", erinnert sich der US-Amerikaner mit Grauen. "Im Motorradsport gibt es solche Tage, aber es ist eben nie einfach mit ihnen umzugehen, wenn die Probleme nicht hausgemacht sind." Team-Manager Jack Valentine verspricht: "Wir sind besser als unsere Ergebnisse und werden am Qualifying arbeiten, um beide Fahrer in besseren Ausgangspositionen in die Rennen zu schicken."