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Stoffel Vandoorne: Warum Super Formula so wichtig war

Den Ausflug in die japanische Super-Formula-Serie bezeichnet Stoffel Vandoorne als wichtig - In Japan ticken die Uhren anders als in Europa

(Motorsport-Total.com) - Stoffel Vandoorne wird 2017 seine erste komplette Formel-1-Saison bestreiten. Der Belgier gilt als einer der talentiertesten Nachwuchsfahrer und großen Talente für die Zukunft. Sein Weg in die Königsklasse war erfolgreich, aber auch steinig. Schon 2013 klopfte er bei McLaren an, doch in der Formel-Renault 3.5 unterlag er Kevin Magnussen. Somit bekam der Däne das Formel-1-Cockpit, während Vandoorne in der GP2 geparkt wurde.

Titel-Bild zur News: Stoffel Vandoorne

Nach einem Abstecher in Japan ist Stoffel Vandoorne in der Formel 1 angekommen Zoom

In der Nachwuchsserie unterhalb der Formel 1 wurde er auf Anhieb Vizemeister und dominierte anschließend die Saison 2015. Da bei McLaren-Honda weiterhin kein Platz für Vandoorne war und er als amtierender Meister nicht mehr in der GP2 fahren durfte, wurde 2016 ein Übergangsjahr in der japanischen Super-Formula-Serie. Dennoch kam der 24-Jährige in Bahrain zu seinem Formel-1-Debüt und vertrat Fernando Alonso. Mit Platz zehn sammelte Vandoorne auch auf Anhieb WM-Punkte.

In Japan verlief seine Saison ebenfalls nicht ganz unerfolgreich. "Es war ziemlich gut. Niemand hatte erwartet, dass ich dort irgendetwas gewinne", analysiert Vandoorne seinen Ausflug. "Es war eine gute Saison mit Höhen und Tiefen. Ich habe zwei Rennen gewonnen, stand einmal auf der Pole-Position und auf dem Podium. Es gab aber auch schwierige Rennen." Die Meisterschaft beendete er auf dem vierten Platz.

In erster Linie ging es für ihn darum, rennfit zu bleiben und parallel zu seiner Testrolle bei McLaren im Wettbewerb zu bleiben. "Generell war es gut für mich, ein anderes Auto zu verstehen. Dazu habe ich mit japanischen Ingenieuren gearbeitet. Im nächsten Jahr werde ich mehr mit ihnen zu tun haben. Es war gut, ihre Kultur etwas besser zu verstehen." Deswegen bezeichnet Vandoorne dieses Jahr in Japan als nützliche Erfahrung.

"Zu Beginn war die Kommunikation schwierig. Ich konnte mich nur mit meinem Ingenieur und dem Teammanager unterhalten. Deswegen war es schwierig, eine Beziehung zum restlichen Team aufzubauen. So wie sie arbeiten und das Auto abstimmen, war etwas anders, als ich es in Europa gewöhnt war. Diese Erfahrung war sehr gut. Ich musste viel arbeiten. In Europa hast du ein sehr professionelles Team um dich, das dir genau zeigt, was mit dem Auto passiert. Das war dort nicht immer der Fall."

Seine Gegner in diesem Jahr waren Meister Yuji Kunimoto, der Deutsche Andre Lotterer und Yuhi Sekiguschi. Aber auch die Ex-Formel-1-Piloten Kazuki Nakajima, Kamui Kobayashi und Narain Karthikeyan geben in Japan Gas. In der kommenden Saison muss Vandoorne in der Königsklasse bei McLaren-Honda sein Talent unter Beweis stellen.