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  • 28.11.2008 12:24

  • von Britta Weddige

WRC-Einstieg: Abarth drängt auf S2000-Reglement

(Motorsport-Total.com) - Ein möglicher Einstieg von Abarth in die WRC hängt weiter davon ab, wie das künftige technische Reglement und die Vermarktung der Serie aussehen werden. Die Rennsportabteilung von Fiat hat eine S2000-Version des Grande Punto entwickelt, mit der man in der IRC antritt. Abarth könnte sich durchaus vorstellen, damit auch künftig in der WRC zu fahren - wenn der Einstieg mit dem Reglement erleichtert wird.

Die Marke Abarth entwickle sich gut und man habe 20 Prozent mehr Autos verkauft, als man sich als Ziel gesteckt habe, sagte Business-Koordinator Antonio Labate dem 'Autosport'-Magazin. Damit könne man einen WRC-Einstieg in den nächsten zwei oder drei Jahren finanzieren - und das trotz der weltweit angespannten Wirtschaftslage.

Doch noch stellt sich sein Kollege Nic Gullino die Frage, welche Serie für Abarth die richtige ist: "Wir glauben, dass die IRC im kommenden Jahr die richtige Serie ist. Was die Zukunft angeht, müssen wir noch abwarten." Die Lösung, dass die Autos in der WRC auf S2000-Boliden basieren sollen, die mit einem Heckflügel und einem Turbo aufgerüstet werden, findet Gullino in Ordnung, er macht jedoch noch einen Gegenvorschlag: "Es gibt aber noch eine einfachere Lösung - warum belässt man es nicht gleich ganz bei S2000?"

Zum Reglement kommt die Vermarktung. Bei Abarth wird nun überlegt, welche Serie ein besseres Preis-Leistungsverhältnis bietet. Die WRC ist wesentlich teurer als die IRC, allerdings sind die Hersteller in der Weltmeisterschaft schon länger unzufrieden mit der Außendarstellung der Serie. Dagegen dreht die IRC richtig auf und rückt mit umfassender Live-Berichterstattung, zum Beispiel bei der Rallye Monte Carlo, immer mehr ins Rampenlicht.