Stohl startet mit österreichischem Team in Rallycross-WM

Manfred Stohl und Max Pucher starten in diesem Jahr mit einem österreichischen Team in der Rallycross-Weltmeisterschaft - Alle zwölf Läufe sind geplant

(Motorsport-Total.com) - Die Rallycross-Weltmeisterschaft erhält in der kommenden Saison Zuwachs aus Österreich: Manfred Stohl wird bei allen zwölf Läufen an den Start gehen. Am Donnerstag wurde in Wien das World RX Team Austria präsentiert. Neben Ex-WRC-Fahrer Stohl wird Teamchef Max Pucher als zweiter Fahrer fungieren. Zum Einsatz kommen zwei Ford Fiesta RXS-01, die von Stohl-Racing aufgebaut werden.

Max Pucher (li.) und Manfred Stohl (re.) vertreten Österreich in der Rallycross-WM Zoom

"Als ich Max kennenlernte, erzählte er mir von seinem Traum, ein österreichisches Team in die Weltmeisterschaft zu bringen", sagt Stohl. "Ohne Max wäre dieses Projekt nie realisiert worden. Es freut mich sehr, dass er Stohl-Racing ausgewählt hat, die Fiesta aufzubauen. Ich bin mir sicher, dass wir die Autos auf dem aktuellen Stand der Technik aufbauen können." Stohl absolvierte im Vorjahr in Argentinien einen Gaststart in der Rallycross-WM für das Team von Weltmeister Petter Solberg.

Pucher ist unter anderem im vergangenen Jahr in der österreichischen Rallycross-Meisterschaft an den Start gegangen, wo er in der Endabrechnung den dritten Platz belegte. "Ich komme aus einer Motorsport-begeisterten Familie und bin früher mit meinen beiden Brüdern Motocross und Motorrad-Bergrennen gefahren", sagt Pucher. "Mein Bruder Albert fährt zum Beispiel immer noch beim Erzbergrennen mit. Mein Bruder Michael hat eine Tuning-Firma."

"Danach folgten Enduro-Rennen und, nachdem ich längere Zeit im Mittleren Osten gelebt habe, auch einige Wüstenrallyes. Familie und Geschäft haben dann den aktiven Motorsport verdrängt, aber nicht die Begeisterung dafür", so Pucher. Der Saisonstart findet vom 24. bis 26. Mai in Portugal statt. Am Estering in Deutschland wird im Juni gefahren.

Österreich hat eine große Vergangenheit im Rallycross. In den Jahren 1974, 1976 und 1982 wurde Franz Wurz, der Vater von Alex Wurz, dreimal Rallycross-Europameister. Dieses Kunststück wiederholte Herbert Grünsteidl im Jahr 1977 und Andreas Bentza 1978. Vor 19 Jahren, also 1996, gab es durch Manfred Beck den letzten österreichischen Erfolg als Europameister.