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WRC Safari-Rallye Kenia 2022: Hyundai strauchelt - Toyota dominiert

Vor dem Schlusstag der Safari-Rallye in Kenia liegen alle vier Toyota in Front: Rovanperä auf Kurs zum nächsten Sieg - Hyundai nach Problemen chancelos

(Motorsport-Total.com) - Toyota-Pilot Kalle Rovanperä liegt bei der Safari-Rallye in Kenia, dem sechsten Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2022, auf Kurs zu seinem vierten Saisonsieg. Bei erneut sehr anspruchsvollen Bedingungen mit heftigem Regen am Nachmittag entwickelte sich die Rallye am Samstag zu einer Art Toyota-Markenpokal mit internationaler Beteiligung, denn alle vier Piloten in den Yaris Rally1 leigen in der Gesamtwertung geschlossen an der Spitze.

Titel-Bild zur News: Kalle Rovanperä

Kalle Rovanperä liegt in Kenia auf Kurs zum Sieg Zoom

Rovanperä hat dabei nach 13 von 19 Wertungsprüfungen (WP) 40,3 Sekunden Vorsprung vor Elfyn Evans. Takamoto Katsuta liegt als Dritter 1:25,6 Minuten hinter seinem finnischen Teamkollegen, Sebastien Ogier hat auf Rang vier 2:38,3 Minuten Sekunden Rückstand.

Fahrer anderer Marken können am Schlusstag aus eigener Kraft nicht mehr in den Kampf um den Sieg eingreifen. Thierry Neuville (Hyundai) liegt als Fünfter bereits fast elf Minuten zurück. Der Belgier war bis zur letzten WP des Tages auf Rang drei, prallte dann aber gegen einen Baum und musste sein Auto abstellen. Zuvor war schon bei der dritten WP des Tages sein Teamkollege Ott Tänak aufgrund eines Motorproblems ausgeschieden.

Regen sorgt für Rutschpartie und schlechte Sicht

Nachdem am Vormittag die großen Staubentwicklung die große Herausforderung war, verwandelte heftiger Regen die Straßen am Nachmittag in Schlammbahnen. Die Fahrzeuge erreichten komplett verdreckt das Tagesziel, Klagen über fehlende Sicht waren bei den Piloten an der Tagesordung - auch beim Führenden Rovanperä, der am Nachmittag zudem über Unwohlsein berichtetet.

"Ich weiß nicht einmal selbst, wie wir das geschafft haben. Wir sind im Wasser zweimal fast abgeflogen - wir konnten das Auto nicht in einer geraden Linie halten und ich konnte nichts sehen. Ich bin froh, hier zu sein", sagt der Finne, der am Sonntag die Chance hat, seinen ohnehin schon großen Vorsprung in der WM-Wertungs auszubauen.

Sechster ist aktuell Oliver Solberg (Hyundai) vor Craig Breen und Jourdain Serderidis (beide Ford) von der auch am Samstag arg gebeutelten M-Sport-Mannschaft. Adrien Fourmaux war bei der ersten WP des Tages aufgrund technischer Probleme ausgefallen, bei der gleichen Prüfung rollte Teamkollege Gus Greensmith seinen Puma ab. Ohne Windschutzscheibe setzte er seine Fahrt zunächst ab, musste das Auto kurz darauf aber mit defektem Kühler abstellen.

Langer Schlusstag in Kenia

Durch die zahlreichen Ausfälle hat sich Sebastien Loeb (Ford) trotz seines eigenen Ausfalls am Freitag schon wieder bis auf Gesamtrang zehn verbessert, den er hinter dem Führenden der WRC2-Wertung Kajetan Kajetanowicz (Skoda) belegt. Doch auch der WRC-Rerkordsieger kam nicht ungeschoren durch den Tag. Bei der letzten WP des Samstags zerstörte ein kaputter Reifen die linke Front seines Ford Puma Rally1.

Zum Abschluss der Safari-Rallye erwartet die Crews am Sonntag ein vergleichsweise langer Schlusstag mit sechs Wertungsprüfungen über eine Gesamtdistanz von 82,7 Kilometer.

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