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Platz zwei für Mikkelsen: Citroen gelingt der Befreiungsschlag

Andreas Mikkelsen beschert Citroen bei der Rallye Deutschland das zweite Podiumsresultat in dieser WRC-Saison - Für Kris Meeke wird die Luft immer dünner

(Motorsport-Total.com) - Bei der Rallye Deutschland, zehnter Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2017, gab es für das gebeutelte Werksteam von Citroen endlich wieder einen Grund zum Feiern. Andreas Mikkelsen zeigte bei seinem dritten Start für die Franzosen seine bisher beste Leistung im C3 WRC und fuhr auf Rang zwei. Nach dem Sieg von Kris Meeke in Mexiko Anfang März war dies erst das zweite Podiumsresultat für Citroen in dieser WRC-Saison.

Titel-Bild zur News: Andreas Mikkelsen

Andreas Mikkelsen fuhr bei der Rallye Deutschland für Citroen auf das Podium Zoom

"Ich glaube, das ist der beste zweite Platz in meiner Karriere", sagt Mikkelsen. Denn am Freitag zu Beginn der Rallye hatte der Norweger nicht mit einem solch starken Ergebnis gerechnet. "Als ich die Wettervorhersage für die Rallye sah, war ich mir sicher, dass ich keine Chance hätte", sagt Mikkelsen, der bei Regen und angesichts seiner späten Startposition zwölf mit einer sehr schmutzigen Straße und entsprechend wenig Grip gerechnet hatte.

"Aber zum Glück mag ich die Weinberge. Mittlerweile fühle ich mich auf diesen Prüfungen richtig heimisch", meint Mikkelsen. "Also habe ich richtig hart gepusht, denn wir wussten, dass das Wetter am zweiten und dritten Tag besser sein würde. Unser Ziel war es, nah bei Ott (Tänak; Anm. d. Red.) zu bleiben - das ist uns gelungen. Die anderen Tage waren auch eine Herausforderung - auch mit kleinen Fehlern, aber ich habe schließlich die lange Panzerplatten-Prüfung gut gemeistert. Unsere Vorbereitungen haben sich ausgezahlt, daher sind wir sehr glücklich über diesen zweiten Platz - für uns aber auch für Citroen."

Grund zur Freude hatte erneut auch Craig Breen - nicht nur über seinen ersten WP-Sieg in der Saison 2017, sondern auch über Platz fünf, den der Ire bei der zehnten Rallye zu sechsten Mal erreichte. "Kaum zu glauben, dass wir schon wieder Fünfte geworden sind. Das ist ein Zeichen unserer Konstanz", sagt Breen.

Wenige Meter vor dem Ziel musste Breen um diesen fünften Platz aber noch einmal zittern, denn bei einem Sprung bekam sein C3 WRC Unterluft und flog daher viel weiter als geplant. "Die Landung was so hart, dass die Windschutzscheibe gerissen ist", sagt Breen. "Aber wir haben es ins Ziel geschafft. So habe ich bei einer Rallye, die ich vorher nicht so gut kannte, eine Menge lernen können. Das wird mir in Zukunft helfen."

Das Sorgenkind im Hause Citroen bleibt aber Kris Meeke, der erneut einen Ausfall verzeichnen musste. Bei der Zuschauerprüfung am Donnerstagabend war dem Briten ein "dummer Fehler" (O-Ton Meeke) unterlaufen. Meeke schlug mit seinem C3 WRC an einer Betonmauer an und zerstörte dabei die rechte Vorderachse des Autos, womit alle Chancen auf ein Top-Resultat schon dahin waren.

Kris Meeke

Kris Meekes Auto am Abschlepphacken: Ein Symbolbild für seine Saison Zoom

Am Samstagnachmittag musste Meeke seinen Citroen dann wegen eines Problems mit der Motorkühlung abstellen und verzichtete im Anschluss auf einen Neustart am Sonntag - zum einen, um keinen Folgeschaden am Motor zu riskieren, zum anderen, weil Beifahrer Paul Nagle am Samstag Vater geworden war und so vorzeitig zu seiner Familie reisen konnte.