Petrucci strahlt: Vertragsverlängerung & bestes Quali-Ergebnis

Danilo Petrucci schwimmt derzeit auf einer Erfolgswelle: Mit Pramac-Ducati wird er auch 2018 fahren und auf dem Sachsenring verpasst er seine erste Pole nur knapp

(Motorsport-Total.com) - Der Erfolgslauf von Danilo Petrucci nimmt unaufhaltsam immer mehr Fahrt auf. Seit seinem Heimrennen in Mugello und dem dritten Platz ist der Knoten beim Italiener geplatzt. Auf dem Sachsenring hat er wie der klare Pole-Favorit bis wenige Minuten vor Sessionende ausgesehen, doch dann kam Spezialist Marc Marquez. Um 0,160 Sekunden muss sich Petrucci geschlagen geben, der zweite Platz markiert dennoch sein bisher bestes Quali-Ergebnis. Außerdem darf sich der Pramac-Ducati-Pilot über eine Vertragsverlängerung mit Ducati für 2018 freuen.

Titel-Bild zur News: Danilo Petrucci

Startplatz zwei in Deutschland: Petrucci ist derzeit in der Form seines Lebens Zoom

Zu Beginn des Qualifyings war noch nicht klar, dass Petrucci eine tragende Rolle am Samstag spielen werde. Denn der Ducatisti musste sich erst durch das Q1 kämpfen, wo er gegen einige Regenspezialisten antreten musste. Er sicherte sich jedoch mit klarem Vorsprung das Ticket für Q2. Im Nachhinein war die zusätzliche Fahrtzeit womöglich entscheidend: "Nachdem ich schon durch das Q1 musste, war es einfach für mich, am Beginn auf Tempo zu kommen. In meinem letzten Versuch wollte ich noch einmal schneller fahren, ich verlor jedoch etwas an Traktion auf dem Hinterrad, aber wie dem auch sei, Marc war schneller als ich."

Er sei absolut am Limit gefahren. Außerdem hat ihn ein Crash im dritten Freien Training am Vormittag etwas aus dem Konzept gebracht. Eigentlich hätte er zu jenem Zeitpunkt das Ticket für Q2 schon fast gelöst gehabt. Die nassen Bedingungen im Zeittraining kamen dem 26-Jährigen entgegen. "Ich weiß nicht, ob ich bei trockenen Bedingungen in der ersten Reihe stehen würde", gibt er zu. "Dennoch ist es das dritte Mal in Serie in der ersten Startreihe. Eigentlich das vierte Mal inklusive Mugello." In Italien lag er auf dem zweiten Platz, als ihm seine schnellste Zeit aufgrund des Überschreitens der Tracklimits gestrichen wurde.

"Ich bin sehr glücklich. Ich bin sehr positiv eingestellt in beiden Bedingungen", richtet er seinen Kontrahenten aus. Am vergangenen Wochenende in Assen zeigte er bereits, dass er im Regen stark sein kann. Petrucci kämpfte bis zum Schluss gegen Valentino Rossi um den Sieg in Assen. Schlussendlich holte er sein zweites Podium in diesem Jahr, sein drittes insgesamt. Diese starke Formsteigerung veranlasste Ducati dazu, den Vertrag des Italieners zu verlängern, wie am Samstag bekannt wurde.

"Ich bin froh, im Team bleiben zu dürfen, weil das mein Zuhause ist", freut er sich. "Ich bin sehr stolz, der längst dienende Fahrer in der Geschichte eines so wichtigen Teams zu sein. Ich bin sehr dankbar, dass mir Ducati die Möglichkeit gibt, ein Werksbike zu fahren, um tolle Ergebnisse einfahren zu können." Pramac-Ducati-Teambesitzer Paolo Campinoti freut sich ebenso: "Wir haben viel Vertrauen in die Fähigkeiten des Piloten und wir sind stolz, diese fantastische Person im Team zu haben. Dennoch sind wir nicht zufrieden. Wir werden immer mehr und mehr von ihm fordern, weil das in unserer DNS liegt."


MotoGP am Sachsenring

"Vor zwei Jahren haben wir in Danilo geglaubt. Eine Wette, die aufgegangen ist", kommentiert Teammanager Francesco Guidotti. Das Technik-Projekt zwischen Petrucci und Ducati wachse kontinuierlich, daher ist der Italiener zuversichtlich, weitere gute Ergebnisse einfahren zu können. Am Sonntag hat Petrucci, der auch bei Aprilia als Nachfolger von Sam Lowes im Gespräch war, auf dem Sachsenring die nächste Chance.