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  • 11.01.2017 19:26

  • von David Evans (Haymarket)

WRC 2017: VW hofft auf private Einsätze des Polo R WRC

Verhandlungen mit Investoren aus Katar sind gescheitert, aber dennoch besteht Hoffnung, den neuen Volkswagen Polo 2017 in der Rallye-WM zu sehen

(Motorsport-Total.com) - Obwohl das 2017er-Modell des Volkswagen Pole R WRC den Termin für die endgültige Homologation am Anfang des Jahres verpasst hat, könnte das Auto dennoch in dieser Saison in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) auftauchen. Entsprechende Verhandlungen mit dem Automobil-Weltverband FIA und privaten Investoren sind laut Volkswagen-Motorsportchef Sven Smeets im Gange. Mit einem Einsatz des Autos vor der Rallye Frankreich im April sei aber nicht zu rechnen.

Titel-Bild zur News: Volkswagen Polo R WRC 2017

Der Volkswagen Polo R WRC 2017 könnte doch noch zum Einsatz kommen Zoom

"Wir reden mit der FIA über eine Ausnahmeregelung für die Homologation", sagt Smeets. "So etwas gab es bisher noch nicht, aber wird brauchen etwas Ungewöhnliches, damit wir das Auto einsetzen können." Der Zeitraum für die Homologation der 2017er-WRC-Boliden war am 1. Januar abgelaufen. Da sich Volkswagen mit privaten Investoren aber nicht über die Finanzierung einigen konnte, wurde der Prozess nicht abgeschlossen.

Planungen, nach denen Nasser Al-Attiyah in Katar ein WRC-Team mit Volkswagen Polos aus dem Boden stampfen könnte, sind laut Smeets vom Tisch. "Ich kann bestätigen, dass wir nicht mit Katar verhandeln. Damit sollten die Gerüchte verstummen. Wir sprechen mit anderen Leuten, die interessiert sind, aber zuerst müssen wird den anderen Punkt (mit der FIA; Anm. d. Red.) klären."

Zwar können sowohl die FIA als auch der WRC-Promoter nur an einem Start privater Volkswagen interessiert sein, doch für eine nachträgliche Homologierung wäre auch die Zustimmung der anderen Hersteller nötig. Dies könnte zwar bis zur Rallye Mexiko im März oder sogar schon bis zur Rallye Schweden im Februar der Fall sein, doch Volkswagen will laut Motorsportchef Smeets nichts überstürzen.


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"Wir sprechen jetzt (nach Ablauf des 1. Januar; Anm. d. Red.) von einem anderen Zeitplan", sagt er. "Wenn wir eine weitere Rallye auslassen müssen, damit alle Leute mit dem Verfahren glücklich sind, werden wir das tun. Das Wichtigste ist, das Auto durch diesen außergewöhnlichen Prozess zu bekommen."