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Rallye-WM 2017: Setzen Privatteams den neuen Polo ein?

Wird der neue Volkswagen Polo doch 2017 in der Rallye-WM zu sehen sein? - Es soll Interesse von Privatteams geben, Volkswagen hält sich die Türen offen

(Motorsport-Total.com) - Der Saisonauftakt der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) rückt mit jedem Tag näher. Schon in rund eineinhalb Monaten wird der Klassiker in Monte Carlo ausgetragen. Trotzdem sind nach dem Volkswagen-Ausstieg noch viele Fragezeichen offen. Was wird Sebastien Ogier machen? Am roten Teppich der FIA-Gala in Wien meint der Weltmeister: "Hoffentlich kann ich in einigen Tagen etwas verkünden und alle informieren, was ich im nächsten Jahr machen werde." Er hofft, bei der "Monte" am Start zu stehen, doch zu 100 Prozent sicher soll das nicht sein.

Titel-Bild zur News: Volkswagen Polo 2017

Der Polo nach dem neuen WRC-Reglement wurde umfassend getestet Zoom

Nach Tests mit den neuen Autos von Toyota und M-Sport Ford könnte sich doch noch eine weitere Möglichkeit ergeben. Laut einem Bericht des britischen Magazins 'Autocar' könnte Volkswagen im nächsten Jahr den fertig entwickelten neuen Polo einsetzen. "Viele Privatteams haben nach dem Auto angefragt", wird Entwicklungschef Frank Welsch zitiert. "Es ist noch keine Entscheidung gefallen, aber da die Entwicklung zu 99 Prozent abgeschlossen ist, würde es Sinn machen, die letzten Details für die Homologation zu erledigen, sodass wir es tun könnten."

Wird der neue Polo also doch nicht direkt ins Museum wandern? Trotz der Ausstiegsankündigung wurde die Entwicklung mit Testfahrer Marcus Grönholm fortgesetzt. Zuletzt wurde noch in Schweden auf Schnee und Eis getestet. Das Auto wäre im Gegensatz zum neuen Audi LMP1-Boliden, das nur auf dem Papier existiert, theoretisch einsatzbereit. Sollte Volkswagen den Polo homologieren, müssten allerdings zwei Autos für die WM eingeschrieben werden.

Wird ein Privatteam den 2017er-Polo einsetzen? Wird Ogier einen davon fahren? Noch vor Weihnachten wird es eine Entscheidung geben. "Momentan kann ich nur sagen, dass Leute Interesse daran haben", so Welsch. "Wir halten uns die Möglichkeiten offen." Eine weitere Frage betrifft den erfolgreichen 2016er-Polo. Privatteams könnten dieses Auto im Rahmen der neuen WRC-Trophy einsetzen, eine offizielle Entscheidung gibt es noch nicht. Volkswagen würde das Auto nur vermieten und nicht verkaufen. Bis zum 16. Dezember können sich Crews für die Rallye Monte Carlo einschreiben.