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Rallye Dakar 2017: Karten bei den Quads neu gemischt

Die Top 3 der Quad-Kategorie fehlen bei der Dakar 2017 - Damit ist das Favoritenfeld breit gefächert: Routiniers gegen junge Fahrer, Europäer gegen Südamerikaner

(Motorsport-Total.com) - Die Karten werden in der Quad-Kategorie der Rallye Dakar 2017 neu gemischt, denn die Top 3 von 2016 verzichten auf einen Start. Die erfolgreichen Patronelli-Brüder aus Argentinien sowie Brian Baragwanath, der sensationell Dritter war, fehlen diesmal. Somit ist das Feld für die Konkurrenz weit offen. Beim Blick auf die Nennliste könnte Rafal Sonik in einer guten Position sein. Der Pole gewann 2015 und schied beim letzten Mal aus.

Titel-Bild zur News: Marcos Patronelli, Rallye Dakar

Titelverteidiger Marcos Patronelli ist bei der Dakar 2017 nicht am Start Zoom

Der 50-Jährige gewann in diesem Jahr die Rallyes in Abu Dhabi und Atacama und kürte sich in der Quad-Kategorie zum Weltmeister. Ein weiterer Siegkandidat ist Josef Machacek, der schon fünfmal bei den Quads gewinnen konnte. Zum letzten Mal gelang dem Tschechen das 2009. 2014 und 2016 probierte er es in einem Automobil, musste aber beide Male vorzeitig aufgeben. Trotz seines Alters von 50 Jahren gewann Machacek in diesem Jahr einige Bajas.

Während Sonik und Machacek zu den "alten Hasen" zählen, gibt es auch einen jungen Shootingstar. Der Russe Sergei Karjakin ist seit 2014 dabei und verpasste bei seinem dritten Start als Vierter nur knapp das Podest. Ein weiteres Talent ist Sebastien Souday aus Frankreich. Er ist zum dritten Mal dabei und ließ mit Siegen in Sardinien und Marokko aufhorchen, wo er unter anderem Sonik in Schach hielt.

Die Europäer müssen sich den starken Fahrern aus Südamerika stellen. Allen voran Ignacio Casale, dem Sieger von 2014. In den vergangenen beiden Jahren schied der Chilene aus, aber vom Speed her zählt er zu den Schnellsten. Auch mit Nelson Sanabria, der in seiner Heimat Paraguya einen kleinen Vorteil haben könnte, sowie Walter Nosiglia aus Bolivien wird zu rechnen sein. Insgesamt sind 37 Quadpiloten gemeldet. Die meisten Spitzenfahrer setzen wie in den vergangenen Jahren auf eine Yamaha Raptor 700.

Bei den Quads sind auch zwei Frauen dabei. Camelia Liparoti aus Frankreich, die mit acht Starts mittlerweile zu den Routiniers zählt. Die 25-jährige Suany Martinez aus Bolivien wagt sich zum ersten Mal an das große Abenteuer heran. Sie kann sich Ratschläge von ihrem Vater Leonardo holen, der 2016 Zwölfter wurde. Leonardo Martinez ist übrigens auch diesmal am Start. Neu ist bei der Dakar 2017 die UTV-Kategorie, die jetzt nicht mehr in der Autowertung untergeht, sondern als eigene Wertung geführt wird. Es sind aber nur acht Fahrer gemeldet.