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Dakar-Trucks: Nächstes Duell Iveco gegen Kamaz

Titelverteidiger Gerard de Rooy blickt der Rallye Dakar 2017 entspannt entgegen - Gegner Kamaz aus Russland muss auf den neuen Langhauber verzichten

(Motorsport-Total.com) - In der Truck-Wertung der Rallye Dakar bahnt sich erneut ein großer Zweikampf zwischen Iveco und Kamaz an. Gerard de Rooy feierte 2016 mit dem Langhauber-Iveco seinen zweiten Gesamtsieg. Für Kamaz stand Ajrat Mardeew als Zweiter auf dem Podium, im Jahr zuvor war noch das komplette Podest von der russischen Mannschaft belegt. Es ist klar, dass Kamaz Revanche will. Allerdings wird Kamaz doch noch nicht den neuen Langhauber einsetzen, der im Laufe des Jahres mehrmals getestet wurde.

Titel-Bild zur News: Gerard de Rooy

Gerard de Rooy peilt mit seinem geprüften Iveco-Truck den dritten Sieg an Zoom

Der neue Kamaz begeisterte viele Fans, doch finanzielle Schwierigkeiten verzögerten die Entwicklung des neuen Trucks. "Er wird nicht bei den anstehenden Wettbewerben teilnehmen", bestätigt Kamaz-Teamchef Wladimir Tschagin. "Die Seidenstraßen-Rallye hat gezeigt, dass die Entwicklung des Antriebsstrangs und des Chassis erfolgreich sind, aber wir müssen eine Entscheidung bezüglich unseres eigenen Motors treffen."

Das betrifft auch die Frontlenker von Kamaz, denn ab 2018 dürfen die Motoren nicht mehr als 13 Liter Hubraum haben. Derzeit treten die Russen wieder mit dem bewährten 16,2 Liter Triebwerk an. De Rooys Langhauber ist bereits mit einem 13-Liter-Sechszylinder ausgerüstet. Der Niederländer formt mit Fedrico Villagra, der 2016 Dritter war, und Ton van Genugten eine Mannschaft. Kamaz tritt mit Mardeew (Sieger 2015), Eduard Nikolaew (Sieger 2013), Dimitri Sotnikow und Anton Schibalow an. Interessanterweise schickt Kamaz Andrei Karginow (Sieger 2014) zum gleichzeitig stattfindenden Afrika-Race.

2017 wird sich in Südamerika zeigen, ob Kamaz die Herrschaft zurückerobern, oder de Rooy seine neue Ära festigen kann. Der Niederländer kommt bereits auf 30 Etappensiege. "Meine Herangehensweise ist nicht anders als im Vorjahr", so der 36-Jährige. "Der Truck ist gleich, meine Crew ist gleich und das Team ist mehr oder weniger gleich. Deswegen sind wir keine Rallyes gefahren, weil es keinen Sinn gehabt hätte. Wir haben aber viel getestet."

Aber in Paraguay, Bolivien und Argentinien können noch andere Marken vorne mitmischen, das LKW-Feld präsentiert sich so ausgeglichen wie selten zuvor. Die Veka-MAN-Mannschaft griff 2016 die Spitze an. Hans Stacey, der von Iveco zurückkehrte, wurde Vierter. Stacey gewann mit einem MAN im Jahr 2007 die letzte Paris-Dakar in Afrika. Aber auch Peter Versluis, der regelmäßig in den Top 10 ist, fährt einen MAN.

Airat Mardeew

Kamaz muss auch weiterhin mit dem alten Frontlenker antreten Zoom

Ebenfalls auf der Rechnung muss man Tatra mit Ales Loprais haben. Der Tscheche verabschiedete sich von De Rooy Iveco und ist nun Teamkollege von Martin Kolomy. Der Onkel von Ales Loprais - Karel - holte vor 16 Jahren seinen sechsten Sieg in der Truck-Wertung mit einem Tatra. Für eine Überraschung könnte auch Martin van den Brink mit einem Renault Sherpa sorgen. Insgesamt stehen 50 Trucks auf der Nennliste.

Der Deutsche Artur Klein fährt bei Versluis mit und hat damit die größten Erfolgschancen. Mathias Behringer steuert den Support-Truck von MAN mit der Startnummer 543. Bei ihm ist auch Stefan Henken an Board. Teilnehmer aus Österreich oder der Schweiz gibt es in der LKW-Klasse nicht.

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