• 17.11.2016 06:40

Skoda-Werksfahrer Lappi will WRC2-Titel abstauben

Skoda-Werksfahrer Esapekka Lappi reicht bei der Rallye Australien ein zweiter Rang zum Gewinn des WRC2-Titels: Skoda in der Klassenwertung nicht mehr zu schlagen

(Motorsport-Total.com) - In "Down Under" ganz oben: Die "fliegenden Finnen" Esapekka Lappi Lappi/Janne Ferm wollen Skoda beim großen Saison-Finale der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) den historischen Titel in der WRC2 sichern. Mindestens Platz zwei bei der von Donnerstag bis Sonntag anstehenden Rallye Australien reicht zum Triumph des Werksduos in der Fahrer- und Beifahrerwertung. Bereits jetzt sicher ist der Triumph der Marke Skoda in der Gesamtwertung: Derzeit belegen Teemu Suninen/Mikko Markkula die Spitzenposition. Sie hatten die Saison in einem Skoda Fabia R5 eines Privatteams bestritten und sind in Australien nicht am Start.

Titel-Bild zur News: Esapekka Lappi

Esapekka Lappi will seine Saison mit dem WRC2-Titel krönen Zoom

"Alle arbeiten hart dafür, dass sich unser Skoda-Werkspilot Esapekka und sein Copilot Janne in Australien den Titel sichern können", sagt Michal Hrabanek und fügt hinzu: "Wir wollen die schon jetzt hervorragende Saison krönen." Der Skoda-Motorsport-Direktor warnt allerdings vor den unberechenbaren Bedingungen auf den 312,98 Kilometern der Rallye Australien: "Esapekka und Janne müssen jede Sekunde hellwach sein. Dann können sie sich für die starken Leistungen vor allem im zweiten Halbjahr 2016 selbst belohnen", so Hrabanek.

Esapekka Lappi hat die letzten drei Rallyes in der WRC2 gewonnen, bei denen er angetreten ist. Nach dem Triumph in seiner finnischen Heimat auf Schotter gewann er die Rallye Deutschland auf Asphalt. Ende Oktober schließlich machte Lappi bei seiner Premiere bei der schlammigen Rallye Großbritannien den Sieg-Hattrick perfekt und setzte sich dabei auch im direkten Duell gegen die drittplatzierten Markenkollegen Teemu Suninen durch. Dieser führt mit 120 Punkten die Gesamtwertung der WRC2 trotzdem noch an, allerdings kann von den Toppiloten nur noch der momentan mit 107 Punkten drittplatzierte Lappi in Australien punkten.

Ein Sieg oder ein zweiter Platz reicht, um Skoda einen der wichtigsten Titel in seiner 115-jährigen Geschichte zu bescheren. 2011 hatte Juho Hänninen im Skoda Fabia S2000 bereits einmal in der S-WRC, der Vorgängerserie der WRC2, triumphiert. Lappi könnte als WRC2-Titelträger die Nachfolge von Nasser Al-Attiyah antreten, der 2015 in Spanien im Skoda Fabia R5 seinen Triumph perfekt gemacht hatte. Für den 25 Jahre alten Lappi wäre der Titelgewinn der größte Erfolg seiner Karriere, in der er bisher unter anderem die finnische Rallye-Meisterschaft (2012) und die Rallye-Europameisterschaft (ERC/2014) für sich entschieden hat.

"Jetzt sind wir noch einen Schritt entfernt, natürlich wollen wir jetzt den Titel in der WRC2 gewinnen", sagt Lappi. "Aber uns ist bewusst, dass die Rallye Australien mit Sicherheit kein Selbstläufer wird. Wir haben allerdings gute Erinnerungen an Down Under." 2013 gewannen Lappi/Ferm im Rahmen der Asien-Pazifik-Rallye-Meisterschaft (APRC) die Klassenwertung bei der Rallye Queensland.

Kaum eine Rallye hat solch ein breites Spektrum an unterschiedlichen Streckengegebenheiten. Enge Passagen, bei denen die höchstmögliche Aufmerksamkeit der Fahrer gefragt ist, wechseln sich mit schnellen, weitläufigen Abschnitten durch Australiens Regenwälder ab. Am Straßenrand befinden sich nicht nur gefährliche Tierarten, sondern für die Piloten noch zahlreiche gefährlichere Bäume, die keine Unachtsamkeit verzeihen. Erschwerend kommt hinzu: Extrem feiner Sand verringert einerseits das Griplevel und kann andererseits im Zusammenspiel mit der gnadenlosen australischen Sonne und den hohen Bäumen für fahrerunfreundliche Lichteffekte sorgen.

Als wären die äußeren Bedingungen noch nicht extrem genug, kommt am Samstag noch eine der längsten Wertungsprüfungen der WRC-Saison auf die Fahrer zu. "Nambucca" ist mit 50,80 Kilometern länger als ein Marathon. Den Schlusspunkt setzt am Sonntag die Powerstage "Wedding Bells". Danach wird Skoda in jedem Fall eine erfolgreiche Saison feiern können, schließlich triumphierte in neun der letzten zehn WRC2-Läufe jeweils ein Pilot im Hightech-Allradler des tschechischen Autoherstellers.

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