• 17.11.2016 06:08

Ralle Australien: Staubige Angelegenheit schon im Shakedown

Weltmeister Sebastien Ogier beendet das Freie Training als Schnellster: Trotzdem rechnet er sich geringe Siegchancen aus

(Motorsport-Total.com) - Wie schwierig es für Sebastien Ogier (Volkswagen) werden dürfte, die Rallye Australien zu gewinnen, zeigt bereits der Shakedown. "Ich war im dritten Durchgang elf Sekunden schneller als im ersten. Das beweist eindeutig, wie stark der Effekt der sauberer werdenden Strecke ist", beschreibt der Volkswagen-Pilot. Als Tabellenführer muss Ogier auch in Australien zunächst als Erster starten und eröffnete bewusst auch den Shakedown.

Titel-Bild zur News: Jari-Matti Latvala, Miikka Anttila

Auf dem trockenen Schotter wirbeln die WRC-Autos eine Menge Staub auf Zoom

Elf Sekunden schneller bedeutet rund zwei Sekunden pro Kilometer auf der gut fünf Kilometer langen Shakedown-Prüfung. Nach einhelliger Meinung der Fahrer verschlimmert das aufgrund des späteren Termins wärmere Wetter die Situation im Vergleich zu den vergangenen Jahren noch. "Ich denke, im Wettbewerb dürfte der Unterschied für die ersten Startpositionen zwischen 0,2 und 0,3 Sekunden pro Kilometer betragen", rechnet Ogier vor. "Um hier zu gewinnen, brauche ich ein Wunder." In seiner dritten Runden gelang dem Franzosen immerhin die Bestzeit. Er war die Kleinigkeit von einer Zehntelsekunde schneller als Teamkollege Andreas Mikkelsen.

Der Norweger spricht ein weiteres Problem an, das sich durch den ans Saisonende verschobenen Termin der Rallye Australien stärker bemerkbar macht. "Es ist noch staubiger als in der Vergangenheit. Das war im Shakedown schon zu sehen, wo wir im Drei-Minuten-Abstand gestartet sind. Ich hoffe, die Rallyeleitung vergrößert den Abstand auf vier Minuten", so Mikkelsen.

Der dichte Staub sorgte auch dafür, dass Mikkelsen eine Weile brauchte, einen guten Rhythmus zu finden. "Deshalb bin ich im Shakedown vier Runden gefahren. Erst dann war ich mit dem Gefühl fürs Auto zufrieden", erklärt der Norweger. Die beiden Volkswagen-Piloten waren deutlich schneller als die Konkurrenz. Auf Rang drei folgt Ott Tänak mit bereits 0,8 Sekunden Rückstand auf den Shakedown-Schnellsten Ogier.

Auch Jari-Matti Latvala im dritten Polo R WRC gönnte sich vier Durchgänge. Der Finne wurde zunächst von einem Problem mit der Elektrik gebremst und kam zurück zum Service. Nach erfolgter Reparatur fuhr er erneut den Shakedown, ein Teil der Prüfung mit dem schönen Namen "Wedding Bells", zu Deutsch Hochzeitsglocken. Für Latvala wurde schließlich die sechstschnellste Zeit notiert.


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Aufgrund seiner Startposition sechs gilt er als die beste Chance von Volkswagen, den Ausstieg aus der Rallye-WM mit Sieg Nummer 43 für den Polo R WRC zu feiern. Die Rallye Australien beginnt am Donnerstagnachmittag (6:00 Uhr morgens mitteleuropäischer Zeit) mit dem Showstart in Coffs Harbour.