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  • 14.10.2016 20:16

WRC2: Doppelführung für Skoda bei der Rallye Spanien

Pontus Tidemand vor Jan Kopecky: Die Skoda-Werksfahrer geben am ersten Tag der Rallye Spanien in der WRC2 das Tempo vor - Pech für Titelanwärter Teemu Suninen

(Motorsport-Total.com) - Regen, Schlamm und Aquaplaning: Trotz schwieriger Bedingungen hat Skoda zum Auftakt eine Doppelführung bei der Rallye Spanien erobert. Pontus Tidemand/Jonas Andersson gehen in der WRC2 mit einem winzigen Vorsprung von 3,0 Sekunden auf das zweite Werksduo Jan Kopecky/Pavel Dresler in das Finalwochenende beim drittletzten Saisonlauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Eine Glanzleistung vollbrachte auch das Mechanikerteam von Skoda: Am Freitag wurden die beiden Fabia R5 von Kopecky und Tidemand in einem extralangen 75-MinutenService von der Schotter- auf die Asphaltabstimmung umgebaut.

Titel-Bild zur News: Pontus Tidemand

Pontus Tidemand liegt in der WRC2 knapp vor Teamkollege Jan Kopecky Zoom

"Die Rallye Spanien verlangt durch ihren Wechsel zwischen Asphalt und Schotter allen wirklich alles ab - ob nun Mechanikern, Fahrern oder dem Rallye-Fahrzeug. Die extremen Pistenbedingungen nach den unwetterartigen Regenfällen haben alles noch komplizierter gemacht. Deshalb können wir dem Zwischenresultat wirklich sehr zufrieden sein", kommentierte Tidemand. Der Vorjahressieger eroberte im dramatischen Skoda-Duell in der letzten Wertungsprüfung am Freitag die Spitze von seinem Teamkollegen Kopecky. Nach 119,10 Kilometern größtenteils auf Schotter ist Tidemands Vorsprung jedoch minimal. Insgesamt liegen drei Fabia R5 an der Spitze des Klassements in der WRC2.

Am Samstag und Sonntag stehen im Umfeld der Costa Daurada noch einmal gut 200 Kilometer an, die zum großen Teil auf Asphalt absolviert werden. Die Rallye Spanien ist die einzige "Hybrid-Rallye" im WM-Kalender, in der zwischen Schotter und Asphalt gewechselt wird. Am Donnerstagabend hatte die Rallye mit einer Prüfung auf den Straßen von Barcelona begonnen, die Kopecky für sich entschied. Am Freitagmorgen entwickelte sich dann auf den aufgeweichten und von tiefen Pfützen übersäten Pisten zunächst der erwartete Dreikampf der Skoda-Titelkandidaten.

Teemu Suninen übernahm in seinem von einem Privatteam eingesetzten Fabia R5 zwischenzeitlich die Führung. In der mit 38,95 Kilometer längsten Wertungsprüfung "Terra Alta 1" musste der Finne sein Fahrzeug jedoch nach einem Defekt abstellen. Damit haben seine Ambitionen auf den Titelgewinn in der WRC2 einen herben Dämpfer erlitten. Nach seinem Aus wurden die Nachmittagsprüfungen auf abtrocknenden Pisten zum Bestzeiten-Duell zwischen den beiden Werkspiloten Tidemand und Kopecky.

"Aus dem Dreikampf ist jetzt ein Duell mit Pontus geworden. Das wird ganz sicher ein extrem spannendes Wochenende. In Spanien ist alles möglich, zumal es jetzt auf meinen Lieblingsbelag Asphalt geht", kommentiert der tschechische Meister. Im Vorjahr hatten Tidemand und sein Teamkollege Kopecky einen Doppelsieg bei der Rallye Spanien gefeiert. Eine Wiederholung scheint nach dem gelungenen Auftakt nicht ausgeschlossen.