WRC Rallye Frankreich: Nur Regen könnte Ogier stoppen

(Motorsport-Total.com) - Für eine Berufsgruppe verlief die halbstündige Mittagspause am zweiten Tag der Rallye Frankreich alles andere als ruhig - für die Meteorologen. Regen oder kein Regen, das war die große Frage. Schon während die Teams auf dem Rückweg von der letzten Prüfung des Vormittags zum Serviceplatz waren, hatte der Himmel über Korsika die Schleusen geöffnet. Aber nur in lokal begrenzten Bereichen.

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Sebastien Ogier führt die Rallye Frankreich weiterhin souverän an Zoom

"Mir ist es eigentlich egal, ob die Strecke am Nachmittag feucht oder trocken ist. Hauptsache, die Situation ist eindeutig. Gemischte Verhältnisse mag ich nicht so", sagt Volkswagen-Pilot Sebastien Ogier, der auf den zwei Prüfungen des Vormittags seinen Vorsprung auf Thierry Neuville (Hyundai) auf 53,6 Sekunden ausgebaut hatte.

Teilweise trockene, teilweise feuchte Strecken würden die Reifenwahl extrem schwierig machen. "Dann ist vielleicht ein Mix aus weichen und harten Reifen gefragt", beschreibt Ogier. Anders als am Freitag fuhr der Weltmeister am Samstagvormittag nicht alle Bestzeiten. Auf der 53 Kilometer langen Monster-WP La Porta-Valle di Rostino war er sogar deutlich langsamer als Kris Meeke (Citroen), der eine Prüfung später nach einem Ausrutscher allerdings aufgeben musste. "Auf der ersten WP war die Straße sehr schmal, Kurvenschneiden war nur mit hohem Risiko möglich", erklärt Ogier. "Dieses Risiko bin ich nur selten eingegangen."

Im Rücken von Neuville haben die beiden Volkswagen-Teamkollegen Andreas Mikkelsen und Jari-Matti Latvala inzwischen die Positionen getauscht. Mikkelsen ist Dritter, nur 5,4 Sekunden hinter Neuville. "Ich fühle mich heute deutlich besser als gestern", sagt Mikkelsen, den am Freitag ein seltsames Gefühl im linken Fuß irritiert hatte. "Mein Ziel ist ganz klar, Thierry noch einzuholen. Ich denke, unser Duell wird bis ins Ziel weitergehen."

Überhaupt nicht zufrieden war dagegen Latvala mit den ersten beiden Prüfungen der zweiten Etappe. "Mein Problem ist, dass ich kein richtiges Gefühl für die Bremse habe", verrät der finnische Volkswagen-Pilot, der zwischenzeitlich Vierter ist mit 14,8 Sekunden Rückstand auf Mikkelsen. "Ich habe deswegen im Mittagsservice die Bremsbeläge wechseln lassen. Ich hoffe, dass damit das Selbstvertrauen zurückkehrt."

2015 gewann Latvala die Rallye Frankreich - bei teilweise strömendem Regen. "Gegen einen Wetterumschwung hätte ich jedenfalls nichts einzuwenden", meint der Finne.