• 14.10.2016 18:17

Rallye Spanien: Doppelter Zweikampf an der Spitze

Um Sieg und Rang drei streiten sich bei der Rallye Spanien nach dem ersten Tag jeweils ein Volkswagen-Pilot und ein Hyundai-Fahrer

(Motorsport-Total.com) - Sebastien Ogier war sichtlich erleichtert, nach dem ersten Tag der Rallye Spanien den Serviceplatz am Rande des Freizeitparks Port Aventura in Salou ohne größere Probleme erreicht zu haben. "Das war eine der schwierigsten Etappen, die ich bisher gefahren bin", sagt der Volkswagen-Pilot am Ende der ersten Etappe. Ogier ist am Freitagabend Zweiter, sein Rückstand auf Dani Sordo (Hyundai) beträgt 17 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier

Sebastien Ogier liegt nach dem ersten Tag in Schlagdistanz zur Spitze Zoom

"Das wird bestimmt ein toller Kampf mit Dani", blickt Ogier auf die zweite Etappe voraus. "Ich liebe die Straßen hier an der Costa Daurada. Nirgendwo sonst in der Rallye-WM kommt man den Bedingungen auf einer Rennstrecke näher. Man muss eine sehr saubere Linie fahren. Das ist bekanntlich mein Spezialgebiet. Aber auch Dani ist ein Asphaltspezialist. 17 Sekunden aufzuholen, wird deswegen eine sehr schwere Aufgabe."

Teamkollege Andreas Mikkelsen ist im Zwischenklassement Dritter, weitere 18,1 Sekunden zurück. "Das waren wirklich extreme Streckenverhältnisse", unterstreicht der Vorjahressieger die Einschätzung von Ogier. "Ich hatte auf der 39 Kilometer langen Prüfung Terra Alta das Gefühl, ich hätte mir einen Plattfuß eingefangen. Ich habe das Tempo reduziert, dann aber gemerkt, dass alle Reifen völlig normal arbeiten. Bis dahin hatte ich aber leider schon etwa zehn Sekunden verloren."

Mikkelsen hat nur knapp elf Sekunden Vorsprung vor Thierry Neuville (Hyundai). "Sebastien ist mir eigentlich egal, ich achte auf Thierry", verrät der Norweger. "Mit ihm kämpfe ich um die Vize-Weltmeisterschaft. Solange ich vor ihm bleibe, ist alles gut."

Einen rabenschwarzen Tag erlebte dagegen Jari-Matti Latvala. Der Finne hatte am Vormittag gerade seinen Rhythmus gefunden und sich auf Rang drei nach vorne gearbeitet. Doch auf der ersten Prüfung der Nachmittagsschleife erwischte der amtierende Vize-Weltmeister einen auf der Piste liegenden Stein. "Ich konnte leider nicht mehr ausweichen und habe den Brocken voll getroffen", sagt Latvala. Nach der Analyse der Inboard-Aufnahmen stellte sich dann aber heraus, dass er keinen Stein sondern einen Metallpfosten getroffen.


Fotos: WRC: Rallye Spanien


Das Ergebnis war jedoch das Gleiche: Der Aufprall beschädigte Radaufhängung und Stoßdämpfer so stark, dass Latvala seinen Polo R WRC abstellen musste. Der Neustart am Samstag ist fest eingeplant. Dann stehen die ersten Asphalt-Prüfungen auf dem Programm. Die zweite Etappe ist mit knapp 140 WP-Kilometern gleichzeitig die längste der Rallye