• 02.10.2016 16:26

Jan Kopecky holt 20. Podestplatz für den Skoda Fabia R5

Platz zwei für Skoda-Werkspilot Jan Kopecky und Beifahrer Pavel Dresler in der WRC2 bei der Rallye Frankreich: Fünf WP-Bestzeiten für die Tschechen

(Motorsport-Total.com) - Werkspilot Jan Kopecky hat den 20. Podestplatz für Skoda in der WRC2-Wertung der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) mit dem Fabia R5 eingefahren. Der Routinier landete bei der gefürchteten Rallye Frankreich auf der Mittelmeerinsel Korsika gemeinsam mit seinem Copiloten Pavel Dresler auf Platz zwei. Asphalt-Spezialist Kopecky lieferte sich über 390,92 Kilometern ein Duell mit Sieger Elfyn Evans und unterstrich mit Siegen in fünf der zehn Wertungsprüfungen seine Qualitäten.

Titel-Bild zur News: Jan Kopecky

Jan Kopecky fuhr bei der "Tour de Corse" auf Rang zwei der WRC2 Zoom

"Natürlich hätten wir gern gewonnen, aber unsere Gratulation geht an den verdienten Sieger Elfyn Evans. Wir freuen uns über einen kleinen Meilenstein. Dass wir seit der Premiere unseres Fabia R5 im vergangenen Jahr schon 20 Podestplätze auf der weltweiten Bühne WRC2 für Skoda eingefahren haben, macht uns stolz. Der Dank geht an das ganze Team", kommentiert Michal Hrabanek. Der Skoda Motorsport-Direktor sieht den Erfolg aber auch als Verpflichtung: "Wir werden weiter hart daran arbeiten, noch besser zu werden. Es bleibt keine Zeit zum Verschnaufen: Bei der anstehenden Rallye Spanien wollen wir wieder um den Sieg kämpfen."

Kurven ohne Ende, glühende Sonne, heftige Regenschauer am Samstag - die "Rallye der 10.000 Kurven" forderte an drei Tagen auf Korsika alles von den Piloten und Fahrzeugen ab. Das zeigt schon der Fakt, dass nur vier Fahrzeuge der WRC2-Kategorie die Rallye komplett durchfahren konnten. Darunter waren zwei Skoda Fabia R5. Der Franzose Julien Maurin landete in seinem Kundenfahrzeug auf Platz vier bei seiner Heim-Rallye.

Kopecky erneut auf Korsika knapp geschlagen

Skoda-Werksfahrer Kopecky begeisterte Tausende Zuschauer an der Strecke mit seinem Zweikampf gegen Ford-Pilot Elfyn Evans um den Klassensieg. Vorentscheidend war dabei schon die erste Prüfung "Aqua Doria - Albitreccia 1" über 49,72 Kilometer, in der Kopecky 17,9 Sekunden verlor. Danach konnte der 34 Jahre alte Tscheche den Rückstand auf Evans mit Topzeiten zwischenzeitlich zwar immer wieder verkürzen, kam jedoch in der Gesamtwertung nicht mehr an dem WM-erfahrenen Piloten vorbei.

So blieb bei der "Tour de Corse" erneut nur Platz zwei. Auf dieser Position war Kopecky hier schon zwischen 2011 und 2013 dreimal in Serie gelandet. 2011 und 2012 gehörte die Rallye zur Intercontinental-Rally-Challenge (IRC), 2013 zur Rallye Europameisterschaft (ERC). Seit vergangenem Jahr ist die Traditionsrallye wieder Teil des WM-Kalenders. "Ich bin zufrieden mit meiner Leistung, auch wenn ich natürlich gern gewonnen hätte. Die Pisten auf Korsika sind immer eine besondere Prüfung für Reifen und Bremsen - aber diesmal war es wegen des Regens zudem das erste Mal rutschig und damit noch komplizierter", kommentierte der Skoda-Werkspilot.

In den vergangenen sieben WRC2-Läufen hatte jeweils ein Pilot im Skoda Fabia R5 triumphiert. Werksfahrer Esapekka Lappi gewann seine Heimrallye in Finnland und in Deutschland, Teamkollege Pontus Tidemand feierte bei der Rallye Portugal einen Saisonsieg. In Mexiko, bei der Rallye Italien auf Sardinien und bei der Rallye Polen war Teemu Suninen in einem Fabia R5 siegreich, bei der Rallye Argentinien triumphierte Nicolas Fuchs für Skoda.

Skoda-Fahrer weiter mit guten Titelchancen

In der Gesamtwertung der WRC2 baute Elfyn Evans mit nunmehr 120 Zählern seinen Vorsprung aus. Allerdings ist im Titelkampf noch nichts entschieden, denn der Brite hat keine Chance mehr zu punkten. Er hat bereits die möglichen sieben Rennen absolviert, in denen er Zähler für die Gesamtwertung sammeln kann. Suninen (93 Punkte) und Skoda-Werkspilot Lappi (82) haben in den verbleibenden drei Saisonrennen in ihrem Fabia R5 dagegen noch zweimal die Chance, jeweils 25 Punkte für den Sieg einzufahren.

Ebenfalls noch theoretische Titelchancen haben die beiden anderen Skoda-Werksfahrer Jan Kopecky (55 Punkte) und Pontus Tidemand (49). Sie müssten dazu allerdings drei Siege feiern. Ihre Titel-Ambitionen untermauern können Kopecky und Tidemand bei der Rallye Spanien vom 13. bis 16. Oktober, wo sie das Team von Skoda vertreten werden.