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  • 30.09.2016 20:26

Selbst Ogier rätselt über seinen großen Vorsprung am Freitag

44 Sekunden Vorsprung: Die Konkurrenz rätselt, wie bei Sebastien Ogier bei diesem Tempo die Reifen durchhalten - Volkswagen-Duell um Platz drei

(Motorsport-Total.com) - Sebastien Ogier hatte selbst keine Erklärung. "Ich weiß auch nicht genau, was ich anders mache als die Kollegen", sinniert der Führende der Rallye Frankreich beim Service am Ende ersten Etappe. Beeindruckende 44,0 Sekunden betrug der Vorsprung des Volkswagen-Piloten zu diesem Zeitpunkt bereits vor Thierry Neuville (Hyundai). "Vielleicht gehe ich mit meinen Reifen pfleglicher um, vielleicht bin ich einfach auch fitter."

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier

Sebastien Ogier zeigte der Konkurrenz am Freitag, wo der Hammer hängt Zoom

Der Weltmeister sicherte sich am Freitag jedenfalls alle Bestzeiten. Oder um es in den Worten von Ogiers Teamkollege Andreas Mikkelsen zu sagen: "Seb fuhr heute in einer eigenen Liga. Da müsste schon viel passieren, damit ich diesen Rückstand noch aufholen könnte." Der Norweger konnte sich nur ratlos am Kopf kratzen. "Ich habe keine Ahnung, wie Seb das macht, bei seinem Tempo die Reifen nicht zu ruinieren. Damit gibt er mir wirklich Rätsel auf."

Ähnlich sieht das auch Jari-Matti Latvala, der sich zwar am Nachmittag auf Rang drei verbessern konnte, aber schon 58 Sekunden Rückstand hat. "Für mich sind die Prüfungen dieses Jahr zu lang", gibt der Sieger von 2015 zu. "So ab etwa 30 Kilometer sind meine Reifen am Ende. Dann fängt das Auto an zu rutschen, das mag ich auf Asphalt überhaupt nicht."

Zusätzlich macht dem Finnen die bei strahlendem Sonnenschein und trockenen Strecken notwendige, sehr harte Fahrwerksabstimmung seines Polo R WRC zu schaffen. "Mein Auto reagiert aggressiv wie ein Go-Kart auf Lenkbewegungen. Auch das ist nicht nach meinem Geschmack."

Während Ogier an der Spitze einem überlegenen Sieg entgegen zu fahren scheint, ist der Kampf um Rang zwei noch lange nicht entschieden. Keine 16 Sekunden trennen Neuville, Latvala und Mikkelsen. Angesichts der am Samstag anstehenden rund 168 Wertungskilometer mit wieder bis zu knapp 54 Kilometer langen Prüfungen eine Kleinigkeit.