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  • 20.08.2016 21:41

Skoda baut Führung bei der Rallye Deutschland aus

Skoda-Werksduo Esapekka Lappi/Janne Ferm übernehmen am Samstag die Führung in der WRC2-Klasse - Jan Kopecky/Pavel Dresler setzen Aufholjagd fort

(Motorsport-Total.com) - Skoda gibt bei der Rallye Deutschland in der WRC2 weiter das Tempo vor. Der zweite und längste Tag beim neunten Saisonlauf zur RallyeWeltmeisterschaft (WRC) stand einmal mehr ganz im Zeichen der Teams, die auf den Asphalt-Pisten rund um Trier einen Fabia R5 einsetzen. Eindeutig das Duo des Tages: Esapekka Lappi und Janne Ferm, die bei schwierigen Bedingungen am Samstagmorgen alles richtig machten und die Führung im WRC-2-Klassement übernahmen. Hinter den beiden "Fliegenden Finnen" lieferten sich die Lokalmatadoren Armin Kremer/Pirmin Winklhofer mit dem zweiten Skoda-Motorsport-Duo Jan Kopecky/Pavel Dresler einen spannenden Zweikampf um Platz zwei.

Titel-Bild zur News: Esapekka Lappi

Esapekka Lappi liegt in der WRC2 auf Siegkurs Zoom

Leichte Regenschauer am Samstagmorgen erschwerten den Teams die Reifenwahl, da nun zwar nicht mit durchgängig nassen, aber doch mit stellenweise feuchten Streckenabschnitten zu rechnen war. Skoda-Werkspilot Lappi setzte zunächst auf eine Kombination aus weichen und harten Reifenmischungen des Skoda-Partners Michelin. Eine clevere Wahl: Lappi nahm dem bis dahin führenden Skoda-Markenkollegen Kremer in den ersten beiden Wertungsprüfungen des Tages 49,3 Sekunden ab und übernahm Platz eins. Im Laufe des Tages, unter anderem auf den legendären "Panzerplatten"-Prüfungen auf dem Truppenübungsplatz Baumholder, baute er den Vorsprung auf 1:09.9 Minuten aus.

"Am Morgen ging es für uns direkt super los", berichtet Lappi. "Die Reifenwahl war perfekt und wir haben keine Fehler gemacht. Wir hatten sehr viel Grip. Der Fabia R5 lief wunderbar und so konnten wir sehr schnelle Zeiten fahren. Unsere Ausgangslage für den Finaltag der Rallye ist gut, denn jetzt liegen wir an der Spitze und alle anderen müssen versuchen, uns einzuholen. Doch insbesondere Jan müssen wir gut im Auge behalten: Er ist absoluter Asphalt-Spezialist, kennt die Prüfungen und hat hier im vergangenen Jahr gewonnen. Mit ihm ist immer zu rechnen."

Dass mit Kopecky bei der Rallye Deutschland stets zu rechnen ist, untermauerte der erfahrene Tscheche am Samstag mit guten Prüfungszeiten, darunter vier WP-Siege. "Zunächst war es gar nicht so einfach, bei den schwierigen Witterungsbedingungen einen guten Rhythmus zu finden", sagt Kopecky, der am Freitag von einem Reifenschaden eingebremst wurde. "Doch ich habe alles gegeben und einige Plätze gutgemacht. Es wäre schön, wenn ich am Sonntag den zweiten Platz halten würde."

Das Skoda -erksduo Pontus Tidemand/Jonas Andersson, das bei der Rallye Deutschland ebenfalls im Fabia R5 am Start, aber nicht in der WRC2-Wertung eingeschrieben ist, setzte am Samstag seine beeindruckende Leistung fort. Da die beiden Schweden beim Asphalt-Klassiker rund um Trier nicht für Meisterschaft eingeschrieben sind, starten sie deutlich später als ihre Teamkollegen in den Wertungsprüfungen - und finden deshalb oft wesentlich schmutzigere Streckenverhältnisse vor. Dennoch fuhren sie ähnlich schnelle Zeiten wie Lappi und Kopecky und belegen derzeit den achten Rang im Gesamtklassement der Rallye.

Am letzten Tag der Rallye Deutschland geht es für die Teams erneut in die Weinberge an der Mosel. Vier Wertungsprüfungen über 59,26 Kilometer stehen auf dem Programm. Die Siegerehrung geht am Sonntagnachmittag ab 15.00 Uhr vor der Porta Nigra im Stadtzentrum Triers über die Bühne.