powered by Motorsport.com
  • 19.08.2016 22:10

Rallye Deutschland: Skoda mit gutem Start in den Weinbergen

Esapekka Lappi/Janne Ferm beenden den ersten Tag auf Platz zwei des WRC2-Klassements - Armin Kremer/Pirmin Winklhofer führen Heimrallye im Skoda Fabia R5

(Motorsport-Total.com) - Vielversprechender Start für Skoda bei der Rallye Deutschland. Nach dem ersten Tag des Asphalt-Klassikers in den Mosel-Weinbergen bei Trier liegen drei Skoda-Teams auf den ersten drei Plätzen des WRC2-Klassements. Die Deutschen Armin Kremer/Pirmin Winklhofer belegen bei ihrer Heimrallye nach fünf von 18 Wertungsprüfungen den ersten Platz, gefolgt vom Skoda-Motorsport-Duo Esapekka Lappi/Janne Ferm. Auf Platz drei: Die beiden Belgier Ghislain de Mevius und Johan Jalet, die beim neunten Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) ebenfalls in einem Skoda Fabia R5 antreten.

Titel-Bild zur News: Armin Kremer

Lokalmatador Armin Kremer führt die WRC2 nach dem ersten Tag an Zoom

Kremer setzte sich mit zwei Bestzeiten auf den ersten beiden Wertungsprüfungen direkt an die Spitze des WRC2-Klassements - zunächst noch dicht gefolgt von Vorjahressieger Jan Kopecky. Doch der tschechische Asphalt-Rallye-Spezialist wurde von einem Reifenschaden in der zweiten Wertungsprüfung um rund anderthalb Minuten zurückgeworfen. Dank zweier Bestzeiten am Freitagnachmittag machte Kopecky jedoch schnell wieder verlorengegangene Zeit gut und beendete den ersten von drei Rallye-Tagen rund um Trier auf Platz fünf (+1:34,8 Minuten).

"Ich bin natürlich etwas enttäuscht wegen des Reifenschadens", sagt Kopecky. "Das war einfach Pech, denn ich weiß noch nicht einmal, wie wir uns den zugezogen haben. Aber die Rallye ist lang und der schwierigste Teil liegt noch vor uns. Wir werden weiter alles geben und dann sehen, welches Ergebnis für uns noch möglich ist. Jeder weiß: Auf der Panzerplatte kann sich alles ändern."

Tatsächlich wird aller Voraussicht nach am zweiten Rallye-Tag zumindest eine Vorentscheidung im Rennen um den Sieg fallen, wenn neun Wertungsprüfungen über insgesamt 148,57 Kilometer auf dem Programm stehen. Fünfmal geht es dabei über die legendäre "Panzerplatte" auf dem Truppenübungsplatz Baumholder, wo sich bei der Rallye Deutschland traditionell die Spreu vom Weizen trennt. Gefahren wird dort hauptsächlich auf mittelschnellen Strecken - einem Gemisch aus Asphaltstraßen und Betonplatten, das sowohl die Piloten als auch die Fahrzeuge auf harte Proben stellt.

Gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen zweiten Rallye-Tag hat Esapekka Lappi. Der Sieger der Rallye Finnland agierte am Freitag mit kontrolliertem Risiko und ist Zweiter (+28,4 Sekunden). "Ich bin nicht ganz ans Limit gegangen, da ich möglichst ohne große Zwischenfälle in die Rallye starten wollten", sagt Lappi. "Trotzdem haben wir uns in den ersten beiden Prüfungen dreimal gedreht. Das ist mir auch noch nie passiert! Aber zum Glück ist nichts weiter passiert. Mir fehlt es bei diesen Bedingungen noch etwas an Erfahrung. Ich bin gespannt, wie es morgen weitergeht, und freue mich besonders auf die tolle Atmosphäre an der Panzerplatte, wo uns hoffentlich Tausende Fans anfeuern werden."

Nicht ganz so viel Glück wie Lappi hatte das Skoda-Deutschland-Duo Fabian Kreim/Frank Christian. Auf Platz acht liegend ging es für die Tabellenführer der Deutschen-Rallye-Meisterschaft vor Beginn der vierten Wertungsprüfung aufgrund eines technischen Defekts zunächst nicht weiter. Am Samstag werden sie unter Rallye2-Reglement zurückkehren, um insbesondere den vielen deutschen Fans an der Strecke eine gute Show zu bieten.

Apropos gute Show: Das Skoda-Werksduo Pontus Tidemand/Jonas Andersson lieferte am Freitag eine blitzsaubere Leistung im dritten Fabia R5 in Skoda-Farben ab. Ihre Prüfungszeiten wären in der WRC2-Wertung für Platz drei gut gewesen. Die beiden Schweden haben sich bei der Rallye Deutschland allerdings nicht in die WRC2-Klasse eingeschrieben und können daher auch keine WM-Punkte sammeln.