• 19.08.2016 13:37

Rallye Deutschland: Duell um den Sieg beim Heimspiel

Nach zwei Wertungsprüfungen belegen Werksfahrer von Volkswagen und Hyundai die ersten vier Plätze - beide Teams sind in Deutschland zu Hause

(Motorsport-Total.com) - Gemischte Gefühle bei Volkswagen nach den ersten beiden Prüfungen der Rallye Deutschland. Während Andreas Mikkelsen als Führender planmäßig an Bord seines Polo R WRC zum Mittagsservice auf dem Messeplatz in Trier kam, musste Teamkollege Jari-Matti Latvala den Shuttle-Service in Anspruch nehmen. Nach einem Getriebeproblem ist für den Finnen die Rallye zunächst beendet, der Neustart am Samstag allerdings fest eingeplant.

Titel-Bild zur News: Andreas Mikkelsen

Andreas Mikkelsen liegt nach zwei WP der Rallye Deutschland an der Spitze Zoom

Mikkelsen führt nach zwei Prüfungen mit 2,7 Sekunden vor Neuville (Hyundai), Vorjahressieger Sebastien Ogier (Volkswagen) folgt mit 6,8 Sekunden Rückstand auf Rang drei. Auf dem vierten Platz liegt wiederum ein Hyundai-Pilot, der Spanier Dani Sordo (+ 10,3 Sekunden). Das Duell der beiden in Deutschland beheimateten Werksteams um den Sieg beim Heimspiel ist also eröffnet.

Für Latvala war der erste Tag schon beendet, kaum dass er begonnen hatte. Schon nach wenigen Kilometern der ersten WP streikte die Technik seines Autos. "Zwischen Kilometer sieben und acht hat das Getriebe plötzlich nicht mehr richtig geschaltet. Dann ging irgendwann überhaupt kein Gang mehr rein - das war's", kommentiert der enttäuschte Finne seinen Aufall.

"Ich habe wohl mehr Glück gehabt als Jari-Matti", gibt Mikkelsen angesichts zweier stark zerkratzter Felgen zu. "Ich bin in einer schnellen Linkskurve zu weit nach außen getragen worden und habe mich am Randstein angelehnt. Die Reifen haben die Luft zum Glück gehalten, und wir haben keine Zeit verloren."


Fotos: Volkswagen, WRC: Rallye Deutschland


Anders Sebastien Ogier. Er war mit einer Bestzeit in die Rallye gestartet. "Obwohl ich besonders auf den feuchten Streckenabschnitten eher auf Sicherheit gefahren bin", wundert sich der Weltmeister. In der zweiten Wertungsprüfung kämpfte er dann allerdings mit seinen Bremsen. "Ich bin mir nicht sicher, ob ich kein richtiges Gefühl für die Bremse habe, oder ein technisches Problem vorliegt. Dazu muss ich die Analyse der Daten abwarten", erzählt Ogier bei der Einfahrt in den Mittagsservice.

Folge war jedenfalls, dass Ogiers Polo R WRC beim Anbremsen einer Kehre nicht wie geplant verzögerte. "Ich hatte zwei Möglichkeiten: entweder mit der Handbremse auf Risiko das Auto in die Kurve werfen, oder geradeaus weiter bremsen. Ich habe mich für den Notausgang entschieden." Zumindest blieb durch die Sicherheitsentscheidung das Auto unbeschädigt. Durch das anschließende Rückwärtsfahren büßten Ogier und Beifahrer Julien Ingrassia allerdings rund sieben Sekunden ein - was in etwa den Rückstand auf Teamkollege Mikkelsen zur Mittagspause ausmacht.