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DTM-Pilot Scheider: Weitere Rallycross-Starts für Münnich

Timo Scheider springt in der Rallycross-WM bei Münnich als Nachfolge von Reinis Nitiss ein und wird "mehr als ein Rennen" für das Team bestreiten

(Motorsport-Total.com) - Die Rallycross-WM (WRX) bekommt weiteren prominenten Zuwachs. Der zweimalige DTM-Meister Timo Scheider wird in dieser Saison "mehr als ein Rennen" für das deutsche Team Münnich bestreiten, wie er via Instagram bekannt gab. Damit hat der Rennstall aus Friedersdorf in Sachsen zeitnah einen Ersatz für Reinis Nitiss gefunden. Der Lette hatte gestern bekanntgegeben, dass er seine Zusammenarbeit mit Münnich nach dem Rennen an diesem Wochenende im französischen Lehaec beenden wird.

Titel-Bild zur News: Timo Scheider

Timo Scheider schnuppert wieder in die Rallycross-WM hinein Zoom

Bei welchen Rennen Scheider konkret zum Einsatz kommen wird, ist noch nicht klar. Nach Lehaec folgen in dieser Saison noch vier Rennen, darunter der Lauf in Barcelona, wo Scheider im vergangenen Jahr schon für Münnich gefahren war, und das zweite Deutschlandrennen auf dem Estering bei Buxtehude.

Die Starts in dieser Saison könnten der Auftakt zum einem vollständigen Umstieg in die Rallycross-WM sein. Aus seinem Interesse an einem Vollzeitengagement in der WRX macht Scheider keinen Hehl. "Das Ziel ist es, die WM ganz zu fahren", hatte Scheider gegenüber 'SPEEDWEEK.com' gesagt. Priorität habe zwar die DTM. Da sein Arbeitgeber Audi wie alle Hersteller dort im kommenden Jahr sein Engagement von acht auf sechs Autos reduziert, ist noch unklar, ob Scheider auch zukünftig ein Cockpit bekommt.

Von den kurzen Sprintrennen der WRX ist Scheider seit seinem Gaststart im vergangenen Jahr jedenfalls restlos begeistert. "Es war in den letzten zehn Jahren das Geilste, was ich als Rennfahrer erlebt habe. So viel Leistung, spektakuläre Spannung, komprimiert auf ein paar Runden mit Sprüngen und Asphalt, kombiniert mit Stadion-Atmosphäre: Mega geil", schwärmt er.

So toll der Sport sein, so schwierig sei jedoch das wirtschaftliche Umfeld der Rallycross-WM: "Kommen nicht die entsprechenden Fernsehpartner und steigen die Werke nicht wie erhofft ein, ist die Serie in naher Zukunft tot", glaubt Scheider. "Denn die Budgets sind dort inzwischen so gigantisch hoch, um konkurrenzfähig zu sein, dass die Privatteams nicht mehr lange können."