Rallye Italien: Thierry Neuville vorne, Hayden Paddon crasht

Thierry Neuville meldet sich mit einer starken Vorstellung in Italien zurück - Hyundai-Teamkollege Hayden Paddon crasht erneut - Volkswagen in der Verfolgerrolle

(Motorsport-Total.com) - Endlich einmal wieder ein Erfolgserlebnis für Thierry Neuville. Der Belgier, der auch auf Sardinien wieder für das B-Team von Hyundai am Start ist, führt die Rallye Italien nach den ersten neun Wertungsprüfungen (WP) an. Der 27-Jährige hat am Freitagabend einen Vorsprung von 11,1 Sekunden auf seinen engsten Verfolger Jari-Matti Latvala. Dritter ist Weltmeister Sebastien Ogier (beide Volkswagen), der nach dem ersten Tag allerdings bereits einen Rückstand von 40,3 Sekunden auf Neuville hat.

Titel-Bild zur News: Hayden Paddon

Für Hayden Paddon lief es auch in Italien wieder nicht besser als in Portugal... Zoom

"Ich denke, dass sich alle freuen, uns wieder zurück an der Spitze zu sehen", atmet Neuville nach WP9 durch und verrät: "Es steigert unser Selbstvertrauen. Ich hoffe, dass ich morgen im gleichen Rhythmus weitermachen kann, und dass es ein interessanter Kampf wird. Wir hatten in diesem Jahr und am Ende des vergangenen Jahres eine Menge Schwierigkeiten. Wir haben es verdient."

Der Belgier konnte die letzten drei Prüfungen des Tages für sich entscheiden und damit an Latvala vorbeiziehen, der nach WP6 noch in Führung lag. Der Finne hatte vor allem am Ende des Tages mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. "Es ist wieder das vordere Differential. Ich komme nicht schnell genug aus den Kurven heraus", ärgert sich der Volkswagen-Pilot nach der letzten Prüfung des Freitags über 14,91 Kilometer.

"So war es schon den ganzen Tag, und es wird immer schlimmer. Ich kann nicht angreifen, und die Reifen nutzen sich ab", berichtet Latvala. Teamkollege Ogier ist mit Rang drei hingegen nicht unzufrieden. "Ich habe alles gegeben. Ich habe vorher schon gesagt, dass mein Fokus darauf liegt, mit den Jungs zu kämpfen, mit denen ich auch kämpfen kann", erklärt der Weltmeister, der lediglich in WP3 am Vormittag einmal die Nase vorne hatte.


Fotos: WRC: Rallye Italien


"Das sind Fahrer wie Mads (Östberg; Anm. d. Red.) und Andreas (Mikkelsen), die in der Startreihenfolge dicht hinter mir sind", so Ogier, der alle acht Prüfungen des Tages als Erster angehen und somit die Piste für die Konkurrenten sauber fahren musste. Trotzdem schloss er den Freitag 17,2 Sekunden vor Mikkelsen (Volkswagen) und 18,2 Sekunden vor Östberg (Ford) ab. Für den Weltmeister zumindest ein Teilerfolg.

Weniger Glück hatte Hayden Paddon (Hyundai). Nachdem sein alter i20 beim Feuerunfall in Portugal komplett zerstört wurde, ging der Neuseeländer in Italien mit einem neuen Auto an den Start. Doch das ist nun ebenfalls schon wieder schrottreif, weil Paddon in WP7 am Nachmittag kurz vor dem Ziel abflog. Zu diesem Zeitpunkt lag er mit mehr als einer Sekunde Rückstand allerdings ohnehin nur auf Platz sieben.

Hyundai-Teamkollege Dani Sordo sortierte sich am Freitag mit 1:18.6 Minuten Rückstand auf Platz sechs ein. Am Samstag erwarten die Piloten sechs Prüfungen (Überblick der Route), darunter zweimal "Monte Lerno", die mit 44,26 Kilometern längste Prüfung der Rallye. Los geht es um 8:10 Uhr mit der 22,20 Kilometer langen Prüfung "Monti di Ala". Die Entscheidung bei der Rallye Italien fällt bei den letzten vier Prüfungen am Sonntag.