• 22.05.2016 08:45

Volkswagen vor großer Aufholjagd beim Finale in Portugal

Volkswagen-Duos bei der Rallye Portugal in Reichweite zum Sieg: Ogier/Ingrassia verteidigen Rang zwei vor Mikkelsen/Jaeger

(Motorsport-Total.com) - Nichts für schwache Nerven: Volkswagen liegt bei der Rallye Portugal aussichtsreich im Rennen um Sieg und Podiumsplätze. Sebastien Ogier/Julien Ingrassia und Andreas Mikkelsen/Anders Jaeger lieferten sich am zweiten Tag des fünften Saisonlaufs zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) ein packendes Duell um die zweite Position im Gesamtklassement - hinter dem führenden Citroen-Duo Kris Meeke/Paul Nagle.

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier, Julien Ingrassia

Sebastien Ogier verteidigte Rang zwei in Portugal Zoom

Dabei behielten Ogier/Ingrassia dank eines starken zweiten Rallye-Tages mit 3,1 Sekunden die Oberhand über Mikkelsen/Jaeger. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila verbesserten sich nach exakt 300,68 von insgesamt 368,00 WP-Kilometern um drei Positionen auf den sechsten Gesamtrang, nachdem sie am Vortag wegen einer beschädigten Servolenkung wertvolle Zeit verloren hatten.

Ganz besondere Unterstützung erhielten die Volkswagen-Piloten von Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Marke Volkswagen Pkw, der im Service Park von Porto alle drei Fahrerpaarungen persönlich begrüßte und es sich anschließend nicht nehmen ließ, die zweite Schleife am Streckenrand live zu verfolgen. Der Nachmittag stand dann im Zeichen der Volkswagen Piloten, die auf dem zweiten Durchgang der Prüfungen mit den klangvollen Namen "Baiao", "Marao" und "Amarante" sämtliche Bestzeiten erzielten. Dabei setzten Ogier, Mikkelsen und Latvala auf der 13. und 15. Wertungsprüfung der Rallye Portugal bei insgesamt 799 Versuchen das 99. und 100. Mal die drei besten Zeiten einer Prüfung.

Zum Service am Samstagabend stattete Portugals Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa dem Volkswagen-Team einen kurzen Besuch ab und begrüßte nicht nur die Volkswagen-Fahrer und Beifahrer persönlich, sondern auch die portugiesischen Team-Mitglieder Jose Azevedo da Silva, Rui Cabeda, Marco Moreiras und Joao Passos.

Volkswagen-Stimmen nach dem zweiten Tag:

Sebastien Ogier: "Es war ein sehr anstrengender Tag, aber Julien und ich haben wieder alles gegeben, was möglich war. Es war ein Ritt am absoluten Limit. Daher bin ich sehr zufrieden mit unserer Leistung. Der Polo war perfekt auf den extrem harten und rauen Strecken, die mir vor allem im zweiten Durchgang alles abverlangt haben. Die Reifenwahl hat sicher dazu beigetragen, dass wir am Ende dieses Tages noch auf dem zweiten Platz liegen. Nun freue ich mich auf die spektakulärste Prüfung der Rallye - 'Fafe'. Für Julien und mich ist das ein echtes Highlight vor den zigtausend Fans um die Punkte in der Powerstage zu kämpfen."

Jari-Matti Latvala: "Zu allererst ein Riesendank an meine Mechaniker. Sie hatten gestern Abend keinen einfachen Job und ohne sie würde ich hier gar nicht stehen. Natürlich waren Miikka und ich im ersten Moment über den Beginn bei der Rallye Portugal sehr enttäuscht. Dennoch galt es heute, für die Herstellerwertung auf Punktejagd zu gehen und Plätze gut zu machen. Das ist uns gelungen. Viel Luft nach oben haben wir zwar nicht mehr, aber auch am Sonntag werden wir erneut alles geben."


Fotos: WRC: Rallye Portugal


Andreas Mikkelsen: "Im Vergleich zum Freitag hatte ich heute ein viel besseres Gefühl für das Auto. Wir haben ein paar Veränderungen am Setup vorgenommen, was geholfen hat. Damit konnte ich heute so fahren, wie ich es mag. Anders und ich sind mehr ans Limit gegangen. Das Ergebnis sieht man am Gesamtstand. Damit gehen wir mehr als zuversichtlich in die vier Prüfungen, die noch am Sonntag auf dem Programm stehen. Da kann alles passieren. Es wird mit Sicherheit ein extrem spannendes Finale der Rallye Portugal."

Jost Capito (Volkswagen-Motorsport-Direktor): "Ogier, Mikkelsen, Latvala - alle drei Volkswagen-Fahrer haben heute ihre beste Leistung abgerufen, mehr kann man nicht verlangen. Vor allem Andreas hat es im Kampf um das Podium bei der Rallye Portugal noch einmal richtig spannend gemacht, sich nach Platz vier gestern nun Platz drei geholt und geht knapp hinter Platz zwei in den Sonntag. Sebastien hat das Beste aus seiner Startposition gemacht und kann stolz auf seine Leistung sein. Jari-Matti hat nach dem Rückschlag gestern Moral gezeigt und sich ebenfalls nach vorn gearbeitet. Alles in allem ein guter Tag für Volkswagen bei der Rallye Portugal."

Und da war dann noch... wohltuender Balsam für geschundene Rallye-Fahrer-Hände. Nach dem Ausfall der Servolenkung an seinem Volkswagen Polo R WRC musste Latvala bei der Rallye Portugal am Freitag Schwerstarbeit am Steuer verrichten. Am Ende des Tages zierten einige schmerzvolle Blasen die Hände des Finnen. Zeit für die heilenden Hände von Fahrerkoordinator Willy Verhoeven, der nach Rücksprache mit der medizinischen Abteilung Latvalas Hände mit drucklindernden Blasenpflastern versorgte. Über Nacht wirkten diese wahre Wunder, sodass Latvala am Samstagmorgen wieder schmerzfrei ins Lenkrad greifen konnte. Latvalas Dank an Verhoeven: ein kräftiger Händedruck.

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