M-Sport: Aussprache zwischen Östberg und Wilson

Nach der Kritik in Argentinien gab es eine Aussprache zwischen Mads Östberg und Malcolm Wilson - Beide M-Sport-Fahrer brauchen in Portugal ein gutes Ergebnis

(Motorsport-Total.com) - Mads Östberg reist jedes Jahr mit gemischten Gefühlen nach Portugal. Auf der einen Seite feierte er dort im Jahr 2012 seinen ersten und bislang einzigen Sieg in der Rallye-Weltmeisterschaft. Allerdings erbte der Norweger, der damals einen privaten Ford fuhr, den Erfolg nach der Disqualifikation des damaligen Citroen-Werksfahrers Mikko Hirvonen. Seither konnte Östberg nicht mehr an diesen Sieg anknüpfen. Der letzte M-Sport-Triumph ist noch länger her, 1999 gewann Colin McRae und 1993 war Francois Delecour erfolgreich.

Titel-Bild zur News: Mads Ostberg

Im Jahr 2012 gewann Mads Östberg in Portugal seine einzige WRC-Rallye Zoom

Aktuell zeigt Östberg wieder eine konstante Saison, auch wenn er in den ersten vier Rallyes nicht das Tempo hatte, um aus eigener Kraft ganz vorne mitmischen zu können. Der 28-Jährige ist neben Weltmeister Sebastien Ogier der einzige Fahrer, der in diesem Jahr immer in den Top 5 war. Damit reist Östberg als WM-Dritter zur ersten Schotter-Rallye des Jahres auf europäischem Boden.

"Portugal ist mit besonderen Erinnerungen verbunden, weil ich dort immer gut gefahren bin", sagt Östberg zu seinen Erfolgen. Auch vor zwei Jahren stand er als Dritter auf dem Podest. "Wir hatten einen guten Saisonstart. Ich stand zweimal auf dem Podium. Wir wollen aber um Topergebnisse kämpfen. Ehrlich gesagt, sind wir noch nicht ganz dort." Der Norweger erntete auch Kritik von Teamchef Malcolm Wilson.

Nach Argentinien kam es zu einigen Verstimmungen. Wilson forderte eine bessere Leistung von seinem Fahrer, Östberg entgegnete, dass M-Sport am Motor und Getriebe arbeiten muss. "Seit Argentinien gab es einige interne Gespräche", meint der 28-Jährige. "Ich hoffe, dass wir bald in einer Position sind, um regelmäßig um Topergebnisse kämpfen zu können. Hoffentlich beginnen wir damit in Portugal."

Auch Teamkollege Eric Camilli muss langsam aber sicher Ergebnisse abliefern. In Argentinien sammelte der Rookie seine ersten WM-Punkte. Nun stehen in Portugal 19 WRC-Boliden auf der Nennliste. Der Wettbewerb wird ungleich höher sein. "Im Vorjahr bin ich in Portugal zum ersten Mal mit einem Allradauto gefahren. Für mich ist es etwas Besonderes, jetzt ein Jahr später mit einem World-Rally-Car zurückzukehren", sagt Camilli über seinen rasanten Aufstieg.

Für ihn wird wichtig sein, die Rallye ohne große Probleme zu meistern und am Ende ein Ergebnis in den Top 10 mitzunehmen. "Wir konzentrieren uns momentan nicht auf Ergebnisse. Alles fühlt sich jetzt schon vertrauter an. Ich hoffe, das hilft uns dabei unsere Ziele zu erreichen. Wir wollen alle Prüfungen fahren. Wenn ich mich wohlfühle, dann werde ich etwas mehr pushen und sehen, welche Zeiten möglich sind", lautet sein Plan. Mit 62 Punkten hält M-Sport Platz drei in der Herstellerwertung.