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  • 12.05.2016 11:31

  • von David Evans (Haymarket)

FIA evaluiert die Zukunft der aktuellen WRC-Autos

Wie geht es 2017 mit den aktuellen WRC-Boliden weiter? - Die FIA arbeitet an Vorschlägen, damit Kunden sie weiterhin einsetzen können

(Motorsport-Total.com) - Die FIA will bis Ende des Monats einen Vorschlag auf den Tisch legen, wie die aktuellen World-Rally-Cars auch in Zukunft eingesetzt werden können. Die existierenden Autos werden gegen die schnelleren und agileren Boliden der WRC-Generation 2017 nicht konkurrenzfähig sein. Sie bleiben aber homologiert und können damit legal in der Weltmeisterschaft eingesetzt werden. Nun wollen die Hersteller und vor allem die Privatteams wissen, wie die aktuellen Autos in Zukunft in der WM vertreten sein werden.

Titel-Bild zur News: Mads Ostberg

Es ist offen, wie die aktuellen WRC-Autos in Zukunft eingesetzt werden Zoom

FIA Rallye-Direktor Jarmo Mahonen macht sich Sorgen, dass es verwirrend sein könnte, wenn die alte und die neue Generation nebeneinander im Wettbewerb stehen würde. Die Autos nach R5-Reglement treten in der WRC2-Klasse an. "Brauchen wir wirklich etwas zwischen R5 und den WRC-Autos von 2017?", fragt Mahonen. "Sollen wir die R5-Autos einstampfen, damit mit den aktuellen WRC-Boliden gefahren wird? Das hört sich nicht gut an."

Die R5-Autos sind nicht nur in der WRC2 ein Erfolg, sondern auch in der Europameisterschaft und in vielen nationalen Serien. "Wir haben jetzt so viele R5-Fahrzeuge. Diese Kategorie ist ein klarer Erfolg", betont Mahonen. "Wir sprechen mit den Herstellern, was wir mit dem alten Auto machen können. Ich habe sie um Feedback gebeten. Bis Monatsende werden wir einen Vorschlag haben." Außerdem bekräftigt Mahonen, dass die aktuellen WRC-Autos nicht verboten werden, obwohl es diesbezüglich Gerüchte gibt.

Grüße Lücke zwischen R5 und WRC 2017

Trotzdem stecken auch die Hersteller abgesehen von Volkswagen in einem Dilemma. "Citroen verkauft einige Autos an PH-Sport, auch Hyundai hat welche und natürlich verkauft auch M-Sport seine Autos an Kunden. Aber diese Teams haben auch R5-Autos", sagt Mahonen. Die meisten der aktuellen Privatfahrer wollen im nächsten Jahr nicht den Schritt zurück in die R5-Klasse machen. Allerdings wird es schwierig, Anfang 2017 neue Autos für Privatiers zur Verfügung zu stellen. Die Hersteller haben einen engen Zeitplan und konzentrieren sich zunächst auf die eigenen Werksteams.

Sollten die aktuellen WRC-Autos verschwinden, wird es einen großen Performance-Unterschied zwischen R5 und WRC 2017 geben. "Es ist eine massive Lücke", sagt M-Sport-Chef Malcolm Wilson. "Ich schätze, für Fahrer wird es schwierig werden, wenn sie von einem R5 auf das neue WRC-Auto umsteigen. Für mich ist es naheliegend, dass wir die aktuellen Autos im Wettbewerb lassen und eine weitere Wertung schaffen, um diese Lücke zu schließen. Es geht nur um ein, zwei Jahre, denn die aktuellen Autos haben keinen langen Lebenszyklus."


Der neue Citroen C3 WRC für 2017

Deswegen sind die aktuellen WRC-Fahrzeuge Auslaufmodelle: "Die Teams hören jetzt auf sie zu bauen, weil sie sich auf die neuen Autos konzentrieren. In einigen Jahren wird es nicht mehr genügend Autos geben", so Wilson. Außerdem betont er, wie wichtig Kunden für den Rallyesport sind: "Es gibt viele, die in der WM mit einem WRC fahren wollen. Die FIA will verständlicherweise den Zugang zu den neuen Autos beschränken. Es wäre aber schade, wenn wir Teilnehmer verlieren würden, wenn es genug Autos gibt, die man verwenden könnte."

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