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  • 22.05.2016 08:31

Dramatischer Tag für WRC2-Spitzenreiter Tidemand

Doppelführung für Skoda: Werksteam Pontus Tidemand/Jonas Andersson trotz Reifenschaden 32,0 Sekunden vor Markenkollegen Fuchs/Mussano

(Motorsport-Total.com) - Nach einem dramatischen Tag gehen die schnellen Schweden Pontus Tidemand/Jonas Andersson als Spitzenreiter der WRC2 in das Finale der Rallye Portugal. Das Skoda-Werksduo erlitt am Samstag in der vorletzten Prüfung einen Reifenschaden und geht trotzdem mit einem Vorsprung von 32,0 Sekunden auf die Markenkollegen Nicolas Fuchs/Fernando Mussano in die finalen vier Wertungsprüfungen am Sonntag. Dabei muss auch die legendäre Fafe-Prüfung zweimal bewältigt werden. Der Skoda Fabia R5 dominiert beim fünften Saisonlauf der Rallye-Weltmeisterschaft weiterhin die WRC2- Wertung: Fünf der bestplatzierten sechs Piloten fahren den Rallye-Boliden aus Tschechien.

Titel-Bild zur News: Pontus Tidemand, Jonas Andersson

Pontus Tidemand verteidigte trotz eines Reifenschadens die Führung in der WRC2 Zoom

"Das war wirklich ein harter Tag mit Höhen und Tiefen! Wir hatten uns am Vormittag ein schönes Zeitpolster herausgearbeitet, aber der Reifenschaden hat dann alles wieder zunichte gemacht. Aber so ist der Rallye-Sport - und wir haben uns ja wieder zurück an die Spitze gekämpft", kommentiert Tidemand. Am Vormittag war zunächst der zwischenzeitlich zweitplatzierte Brite Elfyn Evans - aktueller Spitzenreiter in der SaisonGesamtwertung der WRC2 - nach einem Unfall in der längsten Wertungsprüfung "Amarante 1" (37,67 Kilometer) ausgeschieden. Asien-Pazifik-Champion Tidemand fuhr dort beim ersten Umlauf eine grandiose Bestzeit.

Sein Vorsprung auf Fuchs war danach auf über eineinhalb Minuten angewachsen, doch dann erlitt Tidemand auf dem ersten Kilometer der Wertungsprüfung "Marao 2" einen Reifenschaden. Somit ging Fuchs mit einem winzigen Vorsprung von 2,6 Sekunden in die letzte Wertungsprüfung des Tages, doch Tidemand schlug im zweiten Umlauf der Amarante-Prüfung eindrucksvoll zurück. Tidemand und Fuchs sind beide in einem Fabia R5 unterwegs.

"Wir haben zwar wieder einen kleinen Vorsprung, aber das wird ein harter Fight bleiben. Bei dieser Rallye ist wirklich alles möglich. Deshalb müssen wir bis zur letzten Sekunde hochkonzentriert bleiben und kühlen Kopf bewahren", so Tidemand. Über 300 Wertungskilometer sind bereits bewältigt, 67,32 Kilometer stehen am Sonntag noch auf dem Plan. Dabei ist Spannung garantiert, denn zum krönenden Abschluss steht die Fafe- Prüfung auf dem Rallye-Plan. Zehntausende Fans werden an die Strecke pilgern, um die Rallye-Fahrzeuge bei einem der berühmtesten Sprünge der Rallye-Welt live zu sehen.

Das zweite Skoda-Werksteam Jan Kopecky/Pavel Dresler kehrte am Samstag nach seinem doppelten Reifenschaden vom Vortag in die Rallye zurück. Die beiden Routiniers konnten sich dank einiger starker Zeiten in der Gesamtwertung deutlich nach vorn schieben. "Wir geben weiter alles, um noch weiter nach vorn zu kommen und sammeln wertvolle Erfahrungen für die nächsten Rallyes", kommentiert Kopecky.