Volkswagen drängt auf Elektro-Rallycross-Serie

Volkswagen drängt darauf, im Rallycross zukünftig mit elektrisch angetriebenen Autos zu fahren: Die kurzen Sprintrennen seien für die Technik ideal

(Motorsport-Total.com) - Nach der Vorstellung von Volkswagen sollte im Rallycross in naher Zukunft mit Autos mit Elektroantrieb gefahren werden. Die kurzen Sprintrennen sind nach Ansicht des deutschen Autobauers für den Einsatz dieser Technik perfekt geeignet. Einen entsprechenden Kurswechsel einer Rallycross-Serie würde Volkswagen daher begrüßen und die Entwicklung eines passenden Autos in Erwägung ziehen.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

Rallycross zukünftig mit Elektroautos? Für Volkswagen eine gute Idee Zoom

"Ich kann mir eine Meisterschaft nur mit Elektroautos gut vorstellen", wird Volkswagen-Entwicklungsvorstand Frank Welsch von britischen Fachmagazin 'Autocar' zitiert. "Die Rennen sind ungefähr sechs Minuten lang, was einen raschen Wechsel zwischen intensiven Rennen und dem Aufladen ermöglicht."

Auf das Spektakel hätte der Umstieg auf Elektroantrieb nach Einschätzung von Welsch keine Auswirkungen. "Diese Autos haben eine Menge Leistung und Drehmoment sowie Allrad-Antrieb. Das kann auch ein Elektroantrieb liefern."

Aufgrund der kurzen Renndauer wäre der Umstieg auf Elektroantrieb in der Tat ohne große Leistungseinbußen machbar, während die bisher einzige Elektro-Rennserie, die Formel E, die Leistung der Autos im Rennen im Vergleich zum Qualifying drosseln und einen Fahrzeugwechsel vornehmen muss, damit die Fahrer die Renndistanz von knapp 40 Minuten bewältigen können.

Sollte der Elektroantrieb auch im Rallycross Einzug halten, kann man sich Volkswagen vorstellen, dort die Rolle des Pioniers einzunehmen. "Sollte sich die Meisterschaft in dieser Richtung bewegen, wäre das Perfekt für uns. Wir sprechen darüber bereits mit den Organisatoren", so Welsch.

Volkswagen ist aktuell über Kundenteams in der Rallycross-WM vertreten und hat einen Beetle für die US-amerikanische Global-Rallycross-Serie entwickelt, mit dem der ehemalige Formel-1-Pilot Scott Speed im vergangenen Jahr den Titel gewonnen hat. Über das dortige Einsatzteam Andretti besteht auch eine Verbindung zur Formel E, wo der US-Rennstall ebenfalls aktiv ist.