ERC-Champion Kajetanowicz plant 2016 mit WRC2

Europameister Kajetan Kajetanowicz will 2016 in der WRC2-Klasse fahren und wartet auf eine Entscheidung - Alexej Lukjanuk legt sein Augenmerk auf die ERC

(Motorsport-Total.com) - Die abgelaufene Saison der Rallye-Europameisterschaft wurde von Kajetan Kajetanowicz, Craig Breen und Alexej Lukjanuk geprägt. Während sich Breen 2016 auf die WRC2-Klasse konzentrieren wird, stehen die Programme der beiden Osteuropäer noch nicht fest. "Kajto" liebäugelt auch mit einem Wechsel in die Weltmeisterschaft, entschieden ist es aber noch nicht. Lukjanuk möchte sich weiterhin auf die ERC konzentrieren und das Engagement mit zusätzlichen Testfahrten ausbauen.

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Europameister "Kajto" will 2016 in der WRC2-Klasse angreifen Zoom

"Wir arbeiten noch an unserem Plan", sagt Lukjanuk. "Wir wollen definitiv unser Programm ausbauen. Ohne Testfahrten ist es nicht leicht um Siege zu kämpfen. Es ist sehr schwierig ohne Testarbeit. Wir suchen nach mehr Unterstützung." Weitere Sponsoren würden die Planungen für das nächste Jahr erleichtern. Als Einsatzfahrzeug wird wieder der Ford Fiesta R5 dienen.

Und auch bei Kajetanowicz liegt die Entscheidung bei Sponsor Lotos. "Momentan weiß ich was ich tun will, es ist kein Geheimnis", denkt der amtierende Europameister an die WRC2. "Ich weiß aber nicht ob es möglich ist. Ich spreche noch mit meinen Sponsoren, es ist eine stressige Zeit." Kajetanowicz ist nach Sobieslaw Zasada und Krzysztof Holowczyc der dritte Rallye-Europameister aus Polen.

Drei Siege holte er in diesem Jahr auf dem Weg zu seinem größten Erfolg. Lukjanuk gewann zwei Rallyes. Bemerkenswert war sein Sieg in Estland, den er mit dem Mitsubishi Lancer gegen die R5-Fahrzeuge erringen konnte. "Ich fahre seit fünf Jahren in Estland, also war mir klar, dass ich ein gutes Ergebnis holen würde. Trotzdem war es sehr schwierig, denn es war einer der engsten Zieleinläufe des Jahres. Ich habe Kajetanowicz um 12,7 Sekunden geschlagen."

Beim Saisonfinale in der Schweiz gewann Lukjanuk mit dem Ford Fiesta. Allerdings hatte das Ergebnis durch die Strafe gegen Craig Breen einen schalen Beigeschmack. "Es war okay, aber wegen Craigs Strafe bin ich auf diesen Sieg nicht besonders stolz", zeigt sich der Weißrusse als fairer Sportsmann. Im nächsten Jahr wird Lukjanuk zu den Mitfavoriten im Kampf um den Meistertitel zählen.