ERC Akropolis: Erster Matchball für Kajetanowicz

Der Pole Kajetan Kajetanwicz kann bei der Akropolis-Rallye schon vorzeitig Europameister werden - Craig Breen will seine Außenseiterchance nutzen

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye-Europameisterschaft biegt auf die spannende Zielgerade ein. Nur noch die beiden Läufe in Griechenland und in der Schweiz stehen auf dem Programm. Am kommenden Wochenende kämpfen die Top 6 der Gesamtwertung bei der berühmten Akropolis-Rallye um den Sieg. Die Augen sind vor allem auf Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5) und Craig Breen (Peugeot 208 T16) gerichtet. Der Vorteil ist klar auf der Seite des Polen. Kajetanowicz feierte in Abwesenheit von Breen den Sieg auf Zypern und vergrößerte seinen Vorsprung damit auf 62 Punkte.

Titel-Bild zur News: Kajetan Kajetanowicz

Kajetan Kajetanowicz hat in Griechenland den ersten Matchball zum EM-Titel Zoom

Mit diesem Triumph sicherte sich Kajetanowicz auch vorzeitig den ERC-Schottertitel, nachdem er schon die Schneewertung in diesem Jahr für sich entschieden hat. Insgesamt stellte der Pole in diesem Jahr bei 42 von 99 ausgetragenen Wertungsprüfungen die Bestzeit auf. Kajetanowicz fehlen nur noch 16 Punkte zum EM-Titel. "Vor uns steht eine epische Rallye und wir haben eine wichtige Aufgabe zu Erfüllen", sagt "Kajto". "Es fehlt nur noch ein kleiner Schritt zu unserem großen Ziel."

Breen steht mit dem Rücken zur Wand und muss alles riskieren. Seine Saison begann mit Siegen in Lettland, Nordirland und den Azoren optimal. Vor der Estland Rallye führte er die Gesamtwertung mit 21 Punkten Vorsprung an. Dann kam Pech dazu und der Nichtantritt in Zypern. Nun muss Breen auf Glück hoffen, um das Titelrennen noch bis zum Finale offen zu halten. "Ich bin seit den Azoren nicht mehr mit dem 208 T16 auf Schotter gefahren, aber ein Test hat mir geholfen, wieder ein Gefühl zu finden", sagt Breen. "Es wird aber schwierig, die Nachtprüfungen sind für mich neu."

Während Kajetanowicz auf Pirelli-Reifen setzt, ist der Peugeot von Breen mit Michelin ausgerüstet. Zu den weiteren Mitfavoriten für den Sieg zählt auch Alexej Lukjanuk, der mit einem Ford Fiesta R5 am Start steht. Allerdings hat der Weißrusse keine Erfahrung in Griechenland. Lukjanuk und Robert Consani (Citroen DS3 R5) kämpfen noch um den dritten Platz in der Gesamtwertung. Consani fehlen 41 Punkte auf seinen Konkurrenten. Chancen auf einen Podestplatz rechnet sich auch Bruno Magalhaes (Peugeot 208 T16) aus.

Das Format der Akropolis Rallye ist in diesem Jahr äußerst kompakt. Das Freie Training, das Qualifying, der zeremonielle Start und alle neun Wertungsprüfungen finden an zwei Tagen statt. Das Qualifying startet am Samstag um 10:00 Uhr Vormittags. Um 15:00 Uhr sorgt der zeremonielle Start vor der berühmten Akropolis in Athen für eine spektakuläre Kulisse, wenn die Fahrer ihre Startposition wählen.

Am Samstagabend startet die erste Etappe mit einem wahren Härtetest. Von Kineta nach Loutraki müssen 43,19 gezeitete Kilometer absolviert werden. Anschließend findet bei Dunkelheit noch WP2 "Kineta" über weitere 24 Kilometer statt. Alle Autos müssen den Parc Ferme bis spätestens Mitternacht erreicht haben, denn am Sonntag muss ein weiterer langer Tag über sieben Prüfungen gemeistert werden.

Los geht es am Sonntag um 07:55 Uhr in der Früh mit der Schleife "Athikia", "Klenia Mycenae" und "Kefalari" bevor vor dem Mittagsservice noch die WP "Ziria" auf dem Programm steht. Am Nachmittag werden die drei Vormittagsprüfungen erneut absolviert. Die neun WPs umfassen insgesamt 202,57 gezeitete Kilometer. 73 Prozent werden auf Schotter gefahren, die restlichen 27 auf Asphalt. Um 18:00 Uhr wird der Sieger in Loutraki, wo sich auch der Service-Park befindet, geehrt.