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ERC-Lettland: Nächste Schnee-Show von Kajetanowicz?

Mit der Rallye Liepaja in Lettland wartet an diesem Wochenende der zweite EM-Lauf 2015 - Wer meistert die verschneite Winterlandschaft am besten?

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende findet der zweite Saisonlauf der Rallye-Europameisterschaft (ERC) statt. Schauplatz ist vom 6. bis 8. Februar das verschneite Lettland. Zum dritten Mal ist die Rallye Liepaja Teil der EM. Insgesamt stehen 51 Autos auf der Nennliste des internationalen Teilnehmerfeldes bestehend aus 20 Nationen. Sechs R5-Boliden und fünf Super-2000-Autos werden um den Gesamtsieg kämpfen. In der Junior-Europameisterschaft stehen 16 Talente am Start.

Titel-Bild zur News: Kajetan Kajetanowicz

Kann Kajetanowicz seine Vorstellung von Österreich wiederholen? Zoom

Winterliche Bedingungen werden auch den zweiten EM-Lauf 2015 prägen. In Lettland werden Temperaturen zwischen -5 und -15 Grad erwartet. Außerdem kann von der Ostsee kalter Wind auf das Land blasen. Auf dem Programm stehen insgesamt zwölf Wertungsprüfungen in den Regionen Liepaja und Kuldiga. Nach dem Qualifying am Freitag beginnt die Rallye am Samstag mit der ersten Etappe über fünf Prüfungen. Drunter befindet sich auch zweimal der Kuldiga-Test über je knapp 37 Kilometer.

Am Sonntag gehen die restlichen sieben WPs über die Bühne. Neu ist eine Super Special als finale Prüfung in den Straßen der Stadt Liepaja (deutsch: Libau), wo sich auch der Service-Park befindet. Außerdem feiert die Ostsee-Metropole ein besonderes Jubiläum, denn vor 50 Jahren war Liepaja die erste Statt Lettlands, die eine Rallye ausgetragen hat.

Sieganwärter gibt es einige, doch ein Name sticht auf der Nennliste besonders hervor: Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5) hat zu Jahresbeginn die Jännerrallye in Österreich dominiert und seine Klasse auf Schnee und Eis unter Beweis gestellt. Im Vorjahr wurde der Pole in Lettland Vierter. Nach seinem Sieg in Österreich hat Kajetanowicz auch beste Chancen, sich zum ERC-Schneemeister zu küren.


Pre-Event-Test mit Kajetanowicz

Ein weiterer Geheimtipp für den Sieg ist Craig Breen. Der Peugeot-Pilot erlebte in Österreich die nächste Enttäuschung und braucht in Lettland ein gutes Ergebnis, um seine EM-Saison in Schwung zu bringen. In den vergangenen beiden Jahren fuhr Breen jeweils auf das Podium. Weitere Anwärter auf Spitzenplätze sind Alexej Lukjanuk (Ford), Robert Consani (Peugeot), Raul Jeets (Ford) und Antonin Tlustak (Skoda).

Auf den meisten Fanzuspruch darf sich Reinis Nitiss freuen. Der Lokalmatador ist in erster Linie aus der Rallycross-WM einem breiteren Publikum bekannt. Der 19-Jährige beendete die vergangene RX-Saison hinter Petter Solberg und Topi Heikkinen als WM-Dritter. Nitiss wird sein Rallye-Debüt in einem Ford Fiesta R2 geben und kommt deshalb nicht für den Gesamtsieg in Frage. "Im Rallye-Sport gibt es viele unvorhersehbare Situationen. Das wird mir helfen, mein Fahrkönnen zu verbessern", sagt Nitiss vor seinem Debüt.

Im Feld der Junioren sind mit Julius Tannert und Marijan Griebel zwei Deutsche am Start. Beide Nachwuchstalente werden einen Opel Adam R2 steuern. Das Juniorenfeld ist auch für die ERC3 punkteberechtigt.