Vor zwei Jahren noch Fan: Simpson freut sich auf Zlin

(Motorsport-Total.com) - Vor zwei Jahren reiste Neil Simpson nach Tschechien und besuchte die Barum Rallye-Zlin als Fan. Wenn Ende August die Rallye-Europameisterschaft ERC Station in Tschechien macht, dann wird auch Simpson an der Startlinie stehen. Nach seiner langen Pause vom Rallyesport wagte der 42-Jährige sein Comeback und setzt einen Skoda Fabia Super 2000 ein. In seiner Heimat Großbritannien ist Simpson ein Skoda-Händler.

© FIA ERC

Neil Simpson beendete seinen ersten Karriereabschnitt im Jahr 2001 Zoom

Zlin wird sein dritter ERC-Start sein. Beim "Circuit of Ireland" setzte Simpson unter Beweis, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört und kam als Fünfter ins Ziel. Anschließend startete er bei der Jim Clark National-Rallye in Großbritannien und wurde als Vierter gewertet. Diese Rallye wurde allerdings nach einem tödlichen Unfall, in den drei Zuschauer involviert waren, abgebrochen.

Trotz des Risikos machte sich Simpson Mitte Juni nach Ypern auf - eine der schnellsten Asphaltrallyes Europas. Allerdings sorgte dort ein technisches Problem für den Ausfall. Sein Fabia Super 2000 entspricht der Asphaltkonfiguration. Deswegen will Simpson die weiteren Asphaltläufe der ERC unter die Räder nehmen. Nächste Station ist Tschechien.

"Tschechien ist die Heimat von Skoda und Barum ist eine fantastische Rallye", sagt Simpson, dessen Fabia im Vorjahr von Werksfahrer Esapekka Lappi gefahren wurde. "Ich besuchte die Rallye im Jahr 2012 und die Prüfungen sehen herausfordernd aus. Auch die tschechischen Fans sind unglaublich und sorgten für eine fantastische Atmosphäre. Deshalb entschieden wir uns in diesem Jahr für einen Start in Zlin."

Als Co-Pilotin fungiert in diesem Jahr Claire Mole. Die Britin startete ihre Karriere im Jahr 1996. Zur Vorbereitung auf Zlin sahen sich die beiden einige Onboard-Videos an. "Ich habe die Prüfungen auf YouTube gesehen und ihr Charakter variiert stark", meint Simpson über seinen ersten Eindruck. "Ich glaube auch, dass das Wetter eine große Rolle spielen kann." Sollte es regnen, dann verwandeln sich die schnellen, aber holprigen Asphaltstraßen rasch in eine Rutschbahn.

Da Simpson nach der langen Karrierepause erst in diesem Jahr wieder mit dem Rallyesport begonnen hat, nimmt sich der Brite auch keine bestimmten Ergebnisse vor. "Ich lerne immer noch den Fabia S2000 kennen. Die Unterstützung von Skoda Motorsport ist außerordentlich", lobt Simpson seine Beziehungen zum Stammwerk in Mlada Boleslav. "Ich kann ihnen für ihre Hilfe nicht genug danken. Es gibt in Zlin immer viele schnelle Tschechen, die die Rallye sehr gut kennen. Deshalb müssen wir realistisch sein. Die Top 15 wären gut. Mit einem Ergebnis in den Top 10 wäre ich sehr zufrieden."