Lappi: "Mein bester Sieg bisher"

Esapekka Lappi kann sich seine dominante Leistung bei der "Circuit of Ireland"-Rallye nicht im Detail erklären - Der Sieg fühlt sich für den Skoda-Werksfahrer extrem gut an

(Motorsport-Total.com) - Skoda hat in Nordirland zurückgeschlagen. Bei der Akropolis Rallye Ende März hatten die älteren, aber ausgereiften Super-2000-Fahrzeuge keine Chance gegen die Autos mit Turbomotoren. Craig Breen holte sich damals mit dem brandneuen Peugeot 208 T16 in Griechenland den Sieg. Die Zeit der neuen R5-Fahrzeuge schien endgültig angebrochen zu sein, denn Skoda hatte keine Chance. Bei der "Circuit of Ireland"-Rallye drehte sich das Blatt allerdings. Lappi war von der ersten Wertungsprüfung an der Schnellste und holte sich souverän den Sieg.

Titel-Bild zur News: Esapekka Lappi

Das Skoda-Werksteam jubelt über den dominanten Sieg in Nordirland Zoom

Die beiden Peugeot blieben dem Finnen aber dicht auf den Fersen und lagen bis zu ihren technisch bedingten Ausfällen nur wenige Sekunden dahinter. Skoda war auf den schnellen Asphalt-Straßen den entscheidenden Tick besser, denn der Fabia markierte 14 der insgesamt 18 Bestzeiten. Lappi hatte mit dieser Leistung nicht gerechnet. "Nein, niemals. In der 'Recce' haben wir gesehen, dass sich die Prüfungen sehr herausfordernd anfühlten. Man hätte verrückt sein müssen, wenn man gedacht hat, dass man gegen die Lokalstarter in den R5-Austo kämpfen könnte."

"Irgendwie haben wir es aber geschafft. Ich weiß nicht, warum", zeigt sich Lappi auch im Ziel von seiner starken Leistung verwundert. "Vielleicht lag es am Auto. Es war sehr einfach zu fahren und über die Kuppen war es ein Genuss. Ich musste mir keine Sorgen machen." Die schmalen und schnellen Asphalt-Straßen mit ihren zahlreichen Kuppen erinnerten etwas an die Rallye Finnland. Gewöhnlich sind die Finnen auf Asphalt aber nicht die stärksten Fahrer.

"Ich weiß die Antwort darauf nicht", meint Lappi. "Wir hatten auch einen sehr guten Aufschrieb. Alles war sehr präzise und genau. Wir konnten dem Aufschrieb vertrauen. Das zeigte sich anhand der Zeiten in der ersten Schleife." Der Skoda-Werksfahrer startete explosiv, denn er stellte gleich in den ersten sieben Prüfungen die Bestzeiten auf. Deshalb zählt Lappi diesen Sieg auch zu seinen besten bisher.

"Ich glaube, das ist bislang der Beste, es war mein erster Sieg auf Asphalt. Ich konnte selbst den Iren (Craig Breen; Anm. d. Red.) am ersten Tag auf eigenem Territorium schlagen. Es ist zwar kein Werksauto, aber der R5 ist schneller und wir haben ihn geschlagen. Das war sehr, sehr gut." Nordirland war nach Lettland schon der zweite ERC-Saisonsieg für Lappi. Damit übernahm er auch die Meisterschaftsführung und hat 29 Punkte Vorsprung vor Breen.