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WP5-6: Ogier dominiert in Schweden

Sebastien Ogier setzt seine Dominanz bei der Rallye Schweden mit zwei weiteren Bestzeiten fort - Enges Duell zwischen Latvala und Loeb um Platz zwei

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye Schweden steht auf der ersten Etappe ganz im Zeichen von Sebastien Ogier. Auch zu Beginn der Nachmittagsschleife fuhr der Franzose souverän und stellte die Bestzeiten auf der fünften und sechsten Prüfung auf. Damit vergrößerte Ogier seine Führung in der Gesamtwertung auf 24,1 Sekunden. Sein Teamkollege Jari-Matti Latvala sorgt als Zweiter für eine Volkswagen-Doppelführung. Der Finne lieferte sich ein enges Duell mit Weltmeister Sebastien Loeb (Citroen) und behielt knapp die Oberhand. Pech hatte Dani Sordo: Der Spanier blieb mit seinem Citroen in einer Schneebank stecken und büßte vier Minuten ein.

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier

Sebastien Ogier drückt am Freitag der Rallye Schweden seinen Stempel auf Zoom

Die Nachmittagsschleife begann mit der 15 Kilometer langen "Lesjöfors"-Prüfung. Über den Mittag wurden die Autos im Servicepark in Hagfors gewartet. Bei Michal Kosciuszkos Mini wurde das Getriebe gewechselt und auch der Polo von Ogier lief wieder klaglos. Am Vormittag hatte der Franzose noch Schaltprobleme berichtet. Wie stark der neue Polo auf Schnee läuft, untermauerte Ogier gleich auf der fünften Prüfung. Als einziger Fahrer blieb der 29-Jährige unter neun Minuten und notierte sich seine dritte Bestzeit der laufenden Rallye.

"Es war eine sehr gute Prüfung. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Fahrt. Das Auto ist im Moment perfekt", lobt Ogier im Ziel. Mit der zweitbesten Zeit meldete sich Mads Östberg (Ford) im Spitzenfeld. "Ogier fährt verdammt schnell", meint der Norweger kopfschüttelnd. "Meine Zeit ist nicht so schlecht und ich habe Jari und Loeb etwas Zeit abgenommen. Das ist nicht so schlecht." Vor der Nachmittagsschleife hatte Östberg eine Zeitstrafe von 20 Sekunden erhalten, weil er bei einem Checkpunkt zu früh gewesen war.

Latvala markierte die drittschnellste Zeit und nahm Loeb neun Zehntelsekunden ab. "Es war sehr gut und ich bin sehr zufrieden. Es war aber eine sehr schwierige Prüfung, denn es liegt viel loser Schnee herum. Man musste aufpassen, dass man nicht zu stark attackierte", so der Finne. Loeb pflichtete ihm bei: "Wenn Schotter durchkommt, dann hat man auf der Ideallinie viel Grip. Neben der Linie kann man das Auto aber kaum kontrollieren."


Fotos: WRC: Rallye Schweden, Freitag


Da Loeb einen Tick langsamer war, schob sich Latvala in der Gesamtwertung am Weltmeister vorbei und machte die Volkswagen-Doppelführung perfekt. Ogiers Vorsprung betrug nach der fünften Wertungsprüfung 16,8 Sekunden. Östberg folgte als Vierter. Im engen Duell um Platz fünf setzte sich Jewgeni Nowikow durch und überholte Lokalmatador Pontus Tidemand (beide Ford). Weitere Verschiebungen gab es in den Top 10 nicht.

Sebastien Loeb

Sebastien Loeb kämpft mit Jari-Matti Latvala um den zweiten Platz Zoom

Juho Hänninen (Ford) war weiterhin vor Dani Sordo (Citroen) Siebter. Dahinter folgten Thierry Neuville und Henning Solberg (beide Ford). Keine Rolle im Spitzenfeld spielt Mikko Hirvonen. Nach seinem Ausrutscher am Vormittag beträgt sein Rückstand schon mehr als 25 Minuten. Diesmal hatte Hirvonen in "Lesjöfors" keine Probleme. "Ich versuche zur Power Stage zu kommen und noch ein paar Punkte zu holen", lautet sein weiterer Fahrplan. "Ich möchte aber kein Risiko eingehen, damit mir kein weiterer Fehler passiert."

WP6: Sordo bleibt hängen

Als nächstes musste zum zweiten Mal die 23,77 Kilometer lange "Värmullsasen"-Prüfung gemeistert werden. So weit kam Jari Ketomaa gar nicht. Der Finne blieb auf der Verbindungsstrecke stehen. Die vordere Antriebswelle am Fiesta war gebrochen. Ketomaa wird versuchen nach "Rallye2"-Regel wieder in den Wettbewerb einzugreifen. Während der Prüfung spielten sich einige Dramen ab. Speziell die letzten Kilometer waren knifflig.

Mit einer guten Zeit setzte sich wieder Nowikow in Szene. Um die letzte Haarnadel kam der Russe mit einem spektakulären Drift. "Ich hatte viel Spaß. Alles ist in Ordnung. Dani blieb stehen und Zuschauer kamen ihm zu Hilfe. Deshalb musste ich fast anhalten. Ich weiß nicht ob er weiterfahren kann", spricht Nowikow Sordo an, auf den man zunächst vergeblich im Ziel wartete. Auch Loeb musste dem gestrandeten Citroen ausweichen.

Der Franzose hatte aber auch Glück. In der letzten Haarnadel vor dem Ziel rutschte er von der Strecke, aber Loeb schaffte es noch über die Linie. "Es war sehr knifflig. Ich musste auch langsamer machen, um Dani zu überholen. Schließlich bin ich hier. Es war sehr schwierig und mir sind einige Fehler passiert. Das Auto untersteuert auch stark. Deshalb ist es sehr schwierig die Linie zu halten." Schließlich kam auch Sordo ins Ziel. Sein Zeitverlust betrug über vier Minuten. Was war passiert? "Ich bin in einer Schneebank hängengeblieben", klärt der Spanier auf. "Sonst gab es keine Probleme."

Daniel Sordo

Citroen-Pilot Dani Sordo büßte auf der sechsten Prüfung über vier Minuten ein Zoom

Ebenfalls keine Probleme hatte das Volkswagen-Duo. Ogier setzte seine Dominanz fort und sicherte sich die nächste Bestzeit. "Die letzten Kilometer waren knifflig, weshalb ich es ruhiger angegangen bin", erklärt er der Franzose einen leichten Zeitverlust im Schlussteil. "Bei diesen Bedingungen ist es aber nie einfach auf der Strecke zu bleiben." Ogier nahm seinem Teamkollegen Latvala, der Zweitschnellster war, dennoch 7,3 Sekunden ab und vergrößerte seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 24,1 Sekunden.

Latvala verteidigte den zweiten Platz, doch Loeb liegt nur eine halbe Sekunde zurück. "Es war sehr schwierig", kommentiert auch der Finne die fünfte Prüfung. "Vorne nutzten sich die Spikes ab und auf den letzten Kilometern hatte ich starkes Untersteuern. Zum Glück habe ich zwei Ersatzreifen dabei." Hinter den Top drei liegt weiterhin Östberg, allerdings musste der Norweger die Reifen schonen, denn er hat nur einen Ersatzreifen mitgenommen.

Die weiteren Positionen blieben mit Ausnahme von Sordo unverändert. Nowikow, Tidemand und Hänninen liegen auf den Plätzen fünf bis sieben. Neuville, Solberg und Prokop überholten Sordo und komplettieren die Top 10. In der WRC2 liegt der Deutsche Sepp Wiegand weiterhin hinter Anders Gröndal (Subaru) und Yazeed Al-Rajhi (Ford) auf Platz drei. Am Freitag werden noch zwei Prüfungen absolviert.

Gesamtwertung nach 6 von 22 Prüfungen (Top 10):
01. Sebastien Ogier (Volkswagen) - 1:00:58.7 Stunden
02. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) +24,1 Sekunden
03. Sebastien Loeb (Citroen) +24,6
04. Mads Östberg (Ford) +36,2
05. Jewgeni Nowikow (Ford) +55,3
06. Pontus Tidemand (Ford) +1:06,8 Minuten
07. Juho Hänninen (Ford) +1:35,8
08. Thierry Neuville (Ford) +1:49,6
09. Henning Solberg (Ford) +2:45,8
10. Martin Prokop (Ford) +3:52,5

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