Triumph auf Sardinien: Erster Citroen-Sieg für Hirvonen

Erster Saisonsieg und erster Sieg im Citroen: Mikko Hirvonen gewinnt die Rallye Italien - Petter Solberg siegt bei der Power Stage, Sebastien Ogier starker Fünfter

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Mikko Hirvonen (Citroen) in dieser Saison schon oft hinter seinem Teamkollegen Sebastien Loeb anstehen musste und fünf Mal Zweiter bei der Rallye Italien wurde, schlug auf Sardinien die Stunde des Finnen. Hirvonen gewann den vorletzten WM-Lauf vor Jewgeni Nowikow und Ott Tänak (beide Ford). Für Hirvonen war es der erste Sieg mit Citroen und der insgesamt 15. in der Rallye-Weltmeisterschaft. "Das fühlt sich richtig gut an, ich bin so glücklich. Endlich ist einmal alles optimal gelaufen", jubelt Hirvonen im Ziel.

Titel-Bild zur News: Mikko Hirvonen

Mikko Hirvonen gelang auf Sardinien sein erster Sieg für Citroen Zoom

Nach dem frühen Ausfall von Loeb hatte Hirvonen schon am Freitagmorgen die Führung übernommen. Diese gab er bis ins Ziel nicht mehr ab. Nach den Ausfällen der beiden Ford-Werksfahrer Petter Solberg und Jari-Matti Latavala konnte der 32-Jährige ab Samstag seinen Vorsprung auf die beiden M-Sport-Piloten Nowikow und Tänak kontrollieren und musste kein Risiko mehr eingehen. Im Ziel betrug sein Vorsprung auf Nowikow 1:20,6 Minuten.

Der junge Russe freute sich über die Einstellung seines besten Karriereresultats. Bereits bei der Rallye Portugal war der 22-Jährige auf Position zwei gefahren. "Das war eine lange und schwierige Rallye", meint Nowikow. "Wir wussten zwar, dass wir nicht zu viel riskieren durften, mussten aber weiterhin Druck machen. Ich bin sehr glücklich." Nowikow festigt damit Position sechs in der Gesamtwertung. Teamkollege Tänak jubelte nach einer schwierigen Saison mit vielen Ausfällen über sein erstes Podium in der Rallye-WM.

Vierter wurde trotz seiner Differenzial-Probleme am Freitag Mads Östberg (Ford). Da Latvala die Rallye nach dem Aus am Freitag nur auf Position zwölf beendete, zog Östberg in der Gesamtwertung am Finnen vorbei auf Platz drei. Dennoch war der Norweger nicht völlig zufrieden. Nachdem er die Wertungsprüfung "Gallura" (8,24 Kilomter) bei der ersten Durchfahrt noch gewonnen hatte, reichte es bei der abschließenden Power Stage auf gleicher Strecke nach einem Reifenschaden nur für Position zehn.

"Wir brauchten die Punkte für die Meisterschaft, daher bin ich ein wenig enttäuscht, dass es nicht für die drei Zusatzpunkte gereicht hat", so Östberg. Die Sieg bei der Power Stage und die damit verbundenen drei Zusatzpunkte sicherte sich Solberg, als Zweitschnellster erhält Latvala zwei Punkte, der letzten Zähler ging an Citroen-Pilot Thierry Neuville.


Fotos: WRC: Rallye Italien


Strahlende Gesichter sah man auch im Team von Volkswagen Motorsport. Sebastien Ogier zeigte im leistungsschwächeren Skoda Fabia S2000 die beste Leistung des Jahres. Nachdem er am Freitag sensationell die fünfte Wertungsprüfung gewonnen hatte, ließ er auch im weiteren Verlauf einige WRC-Autos hinter sich und beendete die Rallye auf Rang fünf. "Ein perfektes Wochenende, ein großer Dank ans Team. Das gibt mir für das kommende Jahr noch mehr Motivation", freut sich der Franzose. "Wir wussten zwar, dass wir ein schnelles Auto haben, aber mit solchen Resultaten hätte ich nicht gerechnet."

Chris Atkinson (Mini), mit dem sich Ogier lange ein heißes Duell um Position zwei geliefert hatte, kämpfte auf der Power Stage offenbar mit technischen Problemen und verlor fast eine Minute. Der sechste Gesamtrang war jedoch nicht in Gefahr. Siebter wurde der zweite Volkswagen-Pilot Andreas Mikkelsen, Martin Prokop (Ford), Solberg und Luca Pedersoli (Citroen) komplettieren die Top Ten.