SS9-11: Hirvonen kontrolliert das Tempo

(Motorsport-Total.com) - Mikko Hirvonen (Citroen) führt auch zur Halbzeit des dritten Tages die Rallye Italien weiterhin souverän an. Aufgrund der großen Abstände an der Spitze beschränkten sich der Finne und seine beiden Verfolger Jewgeni Nowikow und Ott Tänak (beide Ford) am Vormittag darauf, das Tempo zu kontrollieren, wodurch in der Gesamtwertung alles beim Alten blieb. Hirvonen führt weiterhin mit über eine Minute Vorsprung auf Nowikow, Tänak liegt schon mehr als zwei Minuten hinter dem Citroen-Piloten zurück.

Weiterhin stark unterwegs ist Volkswagen-Pilot Sebastien Ogier, der mit seinem leistungsschwächeren Skoda Fabia S2000 immer noch auf Position vier in der Gesamtwertung liegt. Allerdings sitzt ihm Chris Atkinson (Mini) im Nacken, der den Rückstand auf 3,3 Sekunden reduzieren konnte. Ogiers Teamkollege Andreas Mikkelsen überzeugte am Samstagvormittag durch schnelle Zeiten und ist derzeit Siebter in der Gesamtwertung.

Zwei Mal Bestzeit für Östberg

Zum Auftakt des dritten Tages auf Sardinien stand die 29,35 Kilometer lange Wertungsprüfung "Coiluna-Loelle" auf dem Programm. Wie schon am Freitag boten die Straßen auch heute Vormittag nur wenig Haftung. "Es ist so unglaublich rutschig, ich finde nirgendwo Grip", klagt beispielsweise Mads Östberg (Ford). Das hielt den Norweger jedoch nicht davon ab, die erste Bestzeit des Samstags zu fahren. Nachdem die Probleme des Vortags, wo Östberg wegen eines defekten Differenzials teilweise nur mit Frontantrieb fuhr, behoben sind, zeigt der Norweger wieder die gewohnt starke Leistung.

Östberg war mit einer Zeit von 17:39.4 Minuten 2,3 Sekunden schneller als Jari-Matti Latvala (Ford), der ebenso wie sein Teamkollege Petter Solberg und Citroen-Pilot Thierry Neuville heute unter Rally2-Regel wieder am Start ist. Weltmeister Sebastien Loeb ist nach seinem frühen Ausfall am Freitag jedoch komplett aus der Rallye Italien ausgestiegen. "Ich will den Spaß habe, der mir gestern entgangen ist. Es ist von Anfang an alles schief gelaufen", so die Zielsetzung Latvalas, der keine Chance mehr auf WM-Punkte hat.

Die in der Gesamtwertung führenden Fahrer ließen es am Vormittag ruhig angehen. Hirvonen fuhr mit einem Rückstand von 14,1 Sekunden die viertschnellste Zeit bei SS9. Der Finne gab zu, dass er defensiv gefahren war, auch wenn es ihm keinen Spaß mache: "Es ist schrecklich, ich hasse es." Tänak machte als Dritter einige Sekunden auf Hirvonen gut, Nowikow verlor 7,6 Sekunden. In der Gesamtwertung gab es auf den vorderen Plätzen keine Verschiebungen.

Mikkelsen schnell unterwegs

Auch bei der zehnten Wertungsprüfung, der 14,49 Kilometer langen "Monti Di Ala", spielten sich keine Dramen ab. Nowikow markierte die Bestzeit vor Östberg, Tänak und Latvala die Bestzeit. "Alles ist gut, ich bin zufrieden. Jetzt darf ich bloß kein Risiko eingehen", sagt Nowikow. Hinter dem Ford-Quartett reihte sich Hirvonen auf Position fünf ein. Ihm dicht auf den Fersen war Volkswagen-Pilot Mikkelsen, der bei der ersten Wertungsprüfung des Tages noch über Probleme mit dem Handling seines Skoda Fabia S2000 geklagt hatte.

Zum Abschluss des Vormittags stand die Wertungsprüfung "Monte Olia" auf dem Programm, die mit einer Länge von 14,12 Kilometern die kürzeste des dritten Tages ist. Hier sicherte sich Östberg die zweite Bestzeit des Tages und war dabei 3,7 Sekunden schneller als Latvala und 5,5 Sekunden schneller als Hirvonen. Hinter Tänak reihte sich Mikkelsen erneut als starker Fünfter ein. Am Nachmittag werden die drei Wertungsprüfungen noch einmal durchfahren.

Gesamtwertung nach SS11 (Top10):

01. Mikko Hirvonen (Citroen) 2:34:02.2 Stunden
02. Jewgeni Nowikow (Ford) + 1:18,7 Minuten
03. Ott Tänak (Ford) + 2:08,6
04. Sebastien Ogier (Skoda) +4:06,5
05. Chris Atkinson (Mini) + 4:09,8
06. Mads Östberg (Ford) +4:21,0
07. Andreas Mikkelsen (Skoda) + 5:13,5
08. Martin Prokop (Ford) + 8:27,6
09. Karl Kruuda (Ford) + 9:21,4
10. Petter Solberg (Ford) + 10:41,8