SS2-4: Loeb setzt sich beim Heimspiel an die Spitze

Sebastien Loeb liegt nach vier Prüfungen bei der Rallye Frankreich in Führung - Jari-Matti Latvala mit 7,5 Sekunden Rückstand schärfster Verfolger

(Motorsport-Total.com) - Nach der kurzen Zuschauerprüfung in Straßburg am Donnerstagabend nahm die Rallye Frankreich am Freitagvormittag so richtig Fahrt auf. Auf dem Programm standen drei Wertungsprüfungen über jeweils 20 Kilometer und mehr. WM-Spitzenreiter Sebastien Loeb (Citroen) machte sofort deutlich, dass er an diesem Wochenende nichts anderes vor hat, als seinen neunten WRC-Titel vorzeitig unter Dach und Fach zu bringen. Beendet Loeb die Rallye vor seinem Citroen-Teamkollegen Mikko Hirvonen, dann ist ihm der neuerliche Titelgewinn sicher.

Titel-Bild zur News: Sebastien Loeb

Sebastien Loeb liegt bei der Rallye Frankreich in Führung Zoom

Nach vier von insgesamt 22 Wertungsprüfungen seiner Heimrallye hat Loeb 7,5 Sekunden Vorsprung auf Jari-Matti Latvala (Ford). Hirvonen liegt mit knapp 20 Sekunden Rückstand auf Rang drei. "Der einzige Gegner, den ich habe, ist Mikko", weiß Loeb und sagt: "Wenn ich die Rallye gewinnen kann, wäre das super, aber ich werde nicht alles daran setzen." Hinter den Top 3 belegen Citroen-Junior Thierry Neuville, der am Donnerstag die Auftaktprüfung in Straßburg gewann und Dani Sordo im bestplatzierten MINI die Ränge vier und fünf im Zwischenklassement.

In Reihen der S2000-Fahrzeuge hält Lokalmatador Sebastien Ogier (11.) am Steuer seines Skoda Fabia S2000 die Spitze. Die aus der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) und der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) bekannten Gaststarter Romain Dumas (17.) und Yvan Muller (20.) und liegen mit ihren beiden MINI John Cooper Works WRC nach vier von 22 Prüfungen in den Top 20.

Auf der ersten Prüfung des Tages holte sich Loeb direkt seine erste Bestzeit. Der Lokalmatador und haushohe Titelfavorit startete mit vier harten Reifen in den Tag und absolvierte die gut 28 Kilometer von "Hohlandsbourg" drei Sekunden schneller als Teamollege Hirvonen. Latvala, der komplett auf weiche Bereifung setzte, fehlten im Ford knapp sieben Sekunden auf die Marke von Loeb.


Fotos: WRC: Rallye Frankreich


Die zweite Prüfung des Tages (SS3) ging erneut an Loeb. Inzwischen hatte der Citroen-Pilot an der Hinterachse seine zuvor im Kofferraum mitgeführten weichen Reifen montiert. Diesmal hielt Latvala jedoch den Anschluss und schob sich im Gesamtklassement der Rallye an Hirvonen vorbei auf Rang zwei. "Meine weichen Reifen waren für diese Prüfung die beste Wahl, aber Loeb fuhr trotzdem eine unglaubliche Zeit", hielt Ford-Speerspitze Latvala fest.

Auf der letzten der drei Vormittagsprüfungen sicherte sich Latvala dann seine erste Bestzeit des Tages. Loeb verlor auf den 20 Kilometern allerdings gerade einmal eine Zehntelsekunde und kontrollierte damit seinen Vorsprung. Hirvonen setzte diesmal auf vier harte Reifen und verlor acht Sekunden auf die Zeit seines Citroen-Teamkollegen.

Gesamtwertung nach 4 von 22 Prüfungen (Top 10):

01. Sebastien Loeb (Citroen) 38:30.5 Minuten
02. Jari-Matti Latvala (Ford) +7.5 Sekunden
03. Mikko Hirvonen (Citroen) +19.1
04. Thierry Neuville (Citroen) +20.6
05. Dani Sordo (MINI) +23.2
06. Petter Solberg (Ford) +26.1
07. Mads Östberg (Ford) +33.6
08. Ott Tänak (Ford) +50.0
09. Jewgeni Nowikow (Ford) +54.8
10. Chris Atkinson (MINI) +1:38.4 Minuten