• 05.03.2012 09:19

Schwarz bereit für das "Waschbrett" San Felipe 250

Armin Schwarz und All-German-Motorsports bereiten sich auf den zweiten Saisonlauf der US-SCORE-Meisterschaft, dem San Felipe 250, vor

(Motorsport-Total.com) - Armin Schwarz und All-German-Motorsports bereiten sich auf den zweiten Saisonlauf der US-SCORE-Meisterschaft, dem San Felipe 250, vor

Titel-Bild zur News: Armin Schwarz

Der neue Trophy Truck wurde auf die speziellen Anforderungen angepasst

Der AGM-Jimco X6 SCORE Trophy Truck gibt wieder Gas: Am nächsten Wochenende (9. bis 11. März) steht für Armin Schwarz und All-German-Motorsports mit der San Felipe 250 der zweite Saisonlauf in der US-SCORE-Meisterschaft an. Der mexikanische Urlaubsort San Felipe liegt direkt am Golf von Mexiko. Auf der rund 250 Meilen langen Route der San Felipe 250 sind die Teilnehmer in mehreren Canyons zwischen Meer und Hinterland unterwegs, zwei dieser Canyons sind in diesem Jahr neu in der Route.

Das Rennen gehört zwar zu den kürzeren Baja-Rennen, die Strecke hat es aber dennoch in sich. "San Felipe ist berühmt-berüchtigt für seine Bodenwellen", berichtet Schwarz. "Rund 100 Meilen führen über diese Wellen, und das Ganze ist im Prinzip wie ein Waschbrett. Die Bodenwellen sind zwischen 80 Zentimeter und 1,50 Meter tief, und eine Welle folgt auf die andere, mal mit drei und mal mit zehn Metern Abstand."

Das Erfolgsrezept für ein solches "Waschbrett": "Du musst einfach den Speed finden, mit dem du oben drauf bleiben kannst", so Schwarz. "Wichtig ist, dass du die Bodenwellen nicht ausfahren musst, sondern im Prinzip oben drüber fährst. Dazu braucht es Speed, Federweg und ein gutes Fahrwerk. 2009 ist uns das bestens gelungen, damals haben wir dort unseren ersten Gesamtsieg eingefahren."

Testfahrten für die Bodenwellen

Für das Rennen 2012 hat sich All-German-Motorsports wieder intensiv vorbereitet. Teamchef Martin Christensen hat den Trophy Truck vor zwei Wochen auf dem Waschbrett von San Felipe auf Herz und Nieren getestet. "Diese Wellen waren im Januar beim Saisonauftakt in Laughlin noch ein bisschen unser Schwachpunkt", berichtet Schwarz. "Zudem hatten wir damals noch zu kurze Federn."

"Unser Partner Eibach hat schnell und verlässlich reagiert, und für uns neue Federn produziert, die genau die Länge haben, die wir brauchen. Martin hat mit den neuen Federn zusammen mit unseren Dämpferpartner FOX getestet und er ist mehr als zufrieden. Das ist wichtig, denn die San Felipe ist wirklich giftig. Man muss auf den Wellen sehr schnell fahren können, denn wenn man auf diesen 100 Meilen nicht richtig angreifen kann, fehlt einem eigentlich schon das halbe Rennen."

Zudem hat All-German-Motorsports die Dämpfereinstellungen den neuen Federn angepasst. Partner Fortin hat das Getriebe noch einmal überprüft. Beim Saisonauftakt in Laughlin hatte es Schwierigkeiten mit der Halbwelle gegeben, die zum Ausfall im ersten der beiden Laughlin-Rennen gesorgt hatten.

"Für uns ist mit diesem ganz neuen Truck auch wichtig, die Laufleistung der einzelnen Teile genau zu kennen", sagt Schwarz in diesem Zusammenhang. Außerdem wurde Motor des Trophy Trucks bei Motorenpartner Danzio neu eingestellt, auf dem Prüfstand wurde ein Leistungsdiagramm erstellt und die Leistung nochmals verfeinert.

Top 10 das Minimalziel

Als Minimalziel für die San Felipe 250 haben sich Schwarz und All-German-Motorsports eine Platzierung in den Top 10 gesetzt. "Wir haben bereits bei der Baja 1000 im vergangenen Jahr gezeigt, dass unser Trophy Truck die Performance dazu hat. Dort lagen wir zeitweise sogar auf Platz fünf. Und jetzt kommen die Rennen, die uns und unserem Auto besser liegen sollte. Wir peilen die Top 10 an, und ein Platz in den Top 5 wäre ein super Ergebnis. Vorteile sollten wir vor allen in den Canyons zwischen Meer und Hinterland haben. Denn unser Truck ist leichter als die anderen und damit wendiger."

Bei der San Felipe 250 setzt All-German-Motorsports auch wieder den Class One Buggy des Teams ein, pilotiert von Armin Kremer und Tony Miglini. Und während Schwarz es in seinem Trophy Truck - so unglaublich es klingen mag - auf den Bodenwellen noch recht komfortabel hat, werden die beiden in ihrem Buggy mächtig durchgeschüttelt.

"Der Truck liegt wesentlich ruhiger als der Buggy, er kickt auch hinten weniger stark. Was die körperliche Belastung angeht, bist du im Truck im großen Vorteil", weiß Schwarz, der selbst bis zum vergangenen Jahr im Buggy unterwegs war. "Für Armin und Tony ist das schon eine andere Geschichte. Ihre Aufgabe wird sein, den Buggy gut über die Wellen zu bringen."

Beim Saisonauftakt in Laughlin startete Miglini allein im Class One Buggy. Bei den nun anstehenden längeren Rennen teilt er sich das Steuer mit Kremer. Die San Felipe 250 ist das erste Rennen, das die beiden gemeinsam bestreiten. Beide Fahrer sind hoch motiviert - wie das gesamte Team, denn nun hat All-German-Motorsports in beiden Kategorien, bei den Trophy Trucks und den Buggys, die Chance auf den Sieg. Kremer erklärt:

"Wir werden versuchen, die erfolgreiche Buggy-Zeit von Armin und Martin fortzusetzen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir dieses Jahr unseren ersten Class-One-Sieg einfahren könnten."