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  • 31.03.2011 16:13

  • von Britta Weddige

Dakar 2012: Ein panamerikanisches Abenteuer

Argentinien, Chile und Peru: Die Rallye Dakar führt 2012 über mehr als 9.000 Kilometer vom Atlantik zum Pazifik - Etienne Lavigne: "Uns erwartet ein interessantes Rennen"

(Motorsport-Total.com) - Bei ihren bisherigen drei Auflagen in Südamerika wurde die Rallye Dakar auf einem "Rundkurs" ausgetragen, die argentinische Hauptstadt Buenos Aires war sowohl Start- als auch Zielort. Das ändert sich 2012, wenn es viel Neues beim Wüstenklassiker gibt. Künftig führt er nicht nur durch zwei, sondern durch drei Länder: Argentinien, Chile und Peru, und zwar vom Atlantik bis zum Pazifik.

Titel-Bild zur News: Rallye Dakar

2012 geht es für den Dakar-Tross wieder durch Wüsten und über Berge

Gestartet wird die Dakar 2012 am 1. Januar in der argentinischen Küstenstadt Mar del Plata, 14 Tage und über 9.000 Kilometer später erfolgt am 15. Januar die Zieleinfahrt in der peruanischen Hauptstadt Lima. Dazwischen stehen fünf Etappen in Argentinien, fünf in Chile und vier in Peru auf dem Programm.

Der Startort Mar del Prata gehört mit über 600.000 Einwohnern zu den sieben größten Städten Argentiniens und ist im Sommer eine Touristenhochburg. Der Badeort 400 Kilometer südlich von Buenos Aires war lange Zeit das bevorzugte Urlaubsziel der reichen Hauptstadtbewohner und wird deshalb auch das "argentinische Biarritz" genannt.

In der heutigen Zeit zieht es alle Argentinier nach Mar del Plata, um dort Urlaub zu machen. Sie bevölkern die Strände und das Rambla-Kasino, eines der größten Spielkasinos der Welt. Der Start der Rallye Dakar fällt in die Hochsaison im argentinischen Sommer. Die Kulisse für die Startzeremonie wird der eindrucksvolle Colon-Platz bilden.

Der neue Zielort Lima, die "Stadt der Löwen" wurde 1535 gegründet. Die historische Innenstadt gehört seit 1991 zum Welterbe der UNESCO. Die peruanische Hauptstadt fasziniert mit einer interessanten architektonischen Mischung, die sich im Laufe der Jahrhunderte gebildet hat. Am 15. Januar findet dort der Zieleinlauf auf der Plaza de Armas statt.

"Mit der Route von Mar del Plata nach Lima verbindet die Rallye den Atlantik mit dem Pazifik", sagt Rallyechef Etienne Lavigne. "Die Route, gespickt mit Abzweigungen und tausenden Kurven, vermittelt das Gefühl einer Expedition. Dieses panamerikanische Abenteuer, das wir vorbereiten, bietet den Teilnehmern die unterschiedlichsten geographischen Zonen, Terrains und vor allem Dünen. Und die peruanischen Dünen sind für alle Teilnehmer etwas Neues."

"Um Lima zu erreichen, müssen die Männer und Frauen einmal mehr über ihre Grenzen gehen." Etienne Lavigne

"Um Lima zu erreichen, müssen die Männer und Frauen einmal mehr über ihre Grenzen gehen. Die 'Stadt der Löwen' wird dann für einen Tag die 'Stadt der Helden'", schwärmt Lavigne. "Vom 1. bis zum 15. Januar wird jeden Tal toller Sport geboten. Uns erwartet ein interessantes Rennen, was die Landschaft, die Schwierigkeiten und die Abwechslung angeht."

Das neue Gastgeberland Peru interessiert sich bereits seit Längerem für die Dakar, für 2012 hat man nun den Zuschlag bekommen. "Natürlich haben wir die Dakar mit Interesse beobachtet, da sie in der Nähe unseres Landes ausgetragen wurde", sagt Arturo Woodman-Pollitt, der Präsident des Sportinstituts der peruanischen Regierung. "Ich hoffe, dass sie unserem Land viel Positives bringen wird, für den Sport und den Tourismus, denn die Bilder werden in 190 Länder übertragen. Es ist großartig, dass die Dakar durch Peru führt und in Lima endet."

¿pbvin|8|3403|Dakar|0|1pb¿Nach dem Start in Mar del Plata geht es für den Dakar-Tross bei den fünf argentinischen Etappen direkt in Richtung Anden. Dabei werden 2012 nur ein paar Abschnitte des bisher vertrauten Terrains befahren. Dünen und Canyons warten in Argentinien aber auch im nächsten Jahr auf die Teilnehmer.

In den Höhen der Anden geht es dann hinüber nach Chile, wo die Crews fünf Etappen zwischen Bergen und Meer zurücklegen. Auf dem Weg nach Norden führt die Dakar-Route durch das Herz der Atacama-Wüste, wo die Navigation genauso wichtig ist wie das Fahrkönnen in den Sanddünen.

Zurück auf Meereshöhe erfolgt dann der Grenzübertritt von Chile nach Peru. Dort stehen auf dem Weg zum Ziel in Lima vier weitere Etappen an. Sie dürften die Dakar-Veteranen vom Charakter her mit schier endlos scheinenden Sanddünen an Mauretanien erinnern. Doch auch die peruanische Landschaft bietet viel Abwechslung und jede Menge neue Herausforderungen.