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  • 07.12.2008 20:38

  • von Britta Weddige

Rossi versüßt das Stobart-Jubiläum

Valentino Rossi saß im Focus und stand im Fokus: Der "Doktor" war einer der Stars in Wales - Gemischte Bilanz bei den anderen Stobart-Piloten

(Motorsport-Total.com) - So viel internationale Aufmerksamkeit genießt die B-Mannschaft von Ford eher selten: Das Stobart-Team bestritt in Wales seinen 50. WRC-Lauf und hatte sich zum Jubiläum mit Motorrad-Superstar Valentino Rossi prominent verstärkt. Und der MotoGP-Weltmeister war einer der Piloten, die beim Saisonfinale im Mittelpunkt des Interesses standen. Und mit seiner guten Laune sorgte er auch für beste Stimmung innerhalb des Teams.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi sorgte für viel Begeisterung beim Stobart-Team

Auch sportlich lief es immer besser für den Italiener. Nachdem er seinen letzten WRC-Lauf 2006 in Neuseeland bestritten hatte, fing er in Wales mehr oder weniger bei Null an. Zudem musste er sich erst an den für ihn neuen Ford Focus gewöhnen. Doch nach einem verhaltenen Start legte Rossi zu: Am Ende kam er als Zwölfter ins Ziel.#w1#

"Ich bin heute sehr zufrieden: Erstens konnte ich die Rallye beenden und zweitens konnte ich in den letzten vier Prüfungen sehr gute Zeiten fahren", bilanzierte Rossi. "Das Auto war fantastisch und sehr einfach zu fahren, als wir die richtige Abstimmung gefunden haben. Ich bin die Rallye Schritt für Schritt angegangen und habe versucht, keine Fehler zu machen. Das hat gut funktioniert."

"Diese Rallye war sehr schwierig und ich bin sehr happy, dass ich es bis ins Ziel geschafft habe", fuhr der "Doktor" fort. "Die Zusammenarbeit mit dem Stobart-Team war fantastisch. Sie sind alle sehr nett und ich hoffe, dass wir noch einmal die Gelegenheit haben werden, miteinander zu arbeiten."

Valentino Rossi

Valentino Rossi wurde von den Fans am Pistenrand kräftig angefeuert Zoom

Das beruht auf Gegenseitigkeit: "Es war toll, Valentino im Team zu haben. Seine Anwesenheit hat neuen Schwung in das Team gebracht. Und seine heutigen Zeiten waren bemerkenswert", erklärte Teamchef Malcolm Wilson. Und Stobart-Chef Andrew Trinkler ergänzte: "Für die Fans und Zuschauer war es toll, dass Valentino dabei war. Das Interesse an unserem Team war enorm, er hat dafür gesorgt, dass das Team und die Stobart-Gruppe weltweit prominent in den Medien vertreten waren. Es ist etwas ganz Besonderes, bei der Heimrallye die Unterstützung einer Motorsportlegende zu haben."

Duval fehlte das Selbstvertrauen

Die Wales-Bilanz der übrigen Stobart-Piloten fiel gemischt aus. Francois Duval startete gleich mit der zweitschnellsten Zeit, nach einem Ausritt in der dritten Prüfung verlor er jedoch etwas von seinem Selbstvertrauen. Am Ende landete Duval auf dem sechsten Rang. Damit bescherte er sich und dem Team drei weitere Punkte.

"Die Rallye war sehr hart und es war schwierig, einen guten Rhythmus zu finden", gab der Belgier zu Protokoll. "Ich hatte am ersten Tag ein paar Dreher und nach dem Unfall in Japan hat mir der Mut gefehlt, mit vollem Einsatz in die schnellen Abschnitte zu gehen. Für mich war das Wichtigste, die Rallye zu beenden und Punkte für das Team zu holen. Es war nicht leicht, Grip zu finden, manchmal waren die Straßen vereist und manchmal nur nass. Aber es hat immer gleich ausgesehen und es war sehr schwer, das richtig einzuschätzen."

"Nach dem Unfall in Japan hat mir der Mut gefehlt, mit vollem Einsatz in die schnellen Abschnitte zu gehen." Francois Duval

Teamyoungster Matthew Wilson beendete seinen Heimlauf auf dem neunten Platz. Der 21-Jährige hatte Schwierigkeiten, mit den extremen Bedingungen am ersten Tag zurechtzukommen. Zufrieden ist dagegen Barry Clark: Der Gaststarter konnte als Zehnter zum dritten Mal in die Top 10 fahren.

Henning Solberg hatte wieder einmal Pech: Der Norweger lag auf dem sechsten Platz und machte Jagd auf den Gesamtfünften Per-Gunnar Andersson im Suzuki. Dann aber war für ihn die Rallye in der vorletzten Prüfung mit einer gebrochenen Aufhängung beendet. "Ich bin natürlich enttäuscht, dass ich es nicht bis ins Ziel geschafft habe. Es war wirklich nicht die beste Art, die Saison zu beenden. Doch wir konnten einige gute Zeiten fahren und damit bin ich zufrieden", bilanzierte Solberg.