powered by Motorsport.com
  • 25.01.2008 17:57

  • von Britta Weddige

SS8: Loeb nach Tag zwei einsam an der Spitze

Am zweiten Tag der "Monte" hat Sébastien Loeb seinen Vorsprung auf fast eine Minute ausgebaut - Daniel Sordo verlor wegen eines kaputten Differentials Zeit

(Motorsport-Total.com) - Die Loeb-Festspiele gingen auch am zweiten Tag der Rallye Monte Carlo weiter. In den sechs Wertungsprüfungen dieses Freitags holte der Citroën-Star fünf Bestzeiten. Damit liegt er souverän an der Spitze und konnte seinen Vorsprung auf ein schon komfortables Polster von fast einer Minute ausbauen. "Es war ein sehr guter Tag, das Auto ist perfekt und mein Gefühl auch. Ich bin wirklich zufrieden. Ich habe versucht, Gas zu geben und einen guten Rhythmus zu finden. Ich bin sehr zuversichtlich", bilanzierte Loeb im Ziel. Auf seinen zweiplatzierten Teamkollegen Daniel Sordo hat er jetzt 56,6 Sekunden Vorsprung.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb fährt bei der Rallye Monte Carlo in seiner eigenen Liga

Bei Sordo schlug allerdings am Nachmittag die Defekthexe zu. Schon in der ersten Prüfung des Nachmittags musste er Speed herausnehmen, danach galt es nur noch, heil ins Ziel zu kommen. Im Ziel erklärte Sordo auch, was sein Problem war: "Während der ersten Prüfung des Nachmittags ist das Differential kaputt gegangen, warum, weiß ich noch nicht. Die meiste Zeit des Nachmittags konnte ich dann nur mit Zweirad-Antrieb fahren. Wichtig ist jetzt, dass wir das Auto repariert bekommen." Und so muss der Spanier seine Ausrichtung ändern: Für ihn geht es jetzt nicht mehr darum, den Führenden Loeb unter Druck zu setzen, sondern er muss sich nach hinten gegen Mikko Hirvonen verteidigen.#w1#

Der neue Ford-Führungspilot beendete den Tag als Gesamtdritter und konnte dank schneller Zeiten am Nachmittag auf den in Problemen steckenden Sordo aufholen. Mit einem Rückstand von nun 26,4 Sekunden auf Sordo geht der Finne in den morgigen dritten Tag. "Ich bin ein bisschen näher an ihn herangekommen und morgen werde ich versuchen, ihn weiter unter Druck zu setzen und Gas zu geben. Die morgigen Prüfungen sollten mir liegen, das ist perfekt", erklärte Hirvonen im Ziel.

Duell um Platz vier

Zu einem spannenden Duell entwickelte sich an diesem zweiten Tag der Kampf von Chris Atkinson (Subaru) und Francois Duval (Stobart) um Platz vier. Duval machte am Vormittag mächtig Druck auf den Australier, fiel dann am Nachmittag wieder etwas zurück. Mit einem Rückstand von 14 Sekunden geht der Belgier in den Abendservice. "Es lief heute nicht so schlecht, aber die letzten beiden Prüfungen des Tages waren nicht so gut", erklärte Duval. "Mein Aufschrieb hat nicht mehr so gut gepasst und ich habe vor allem versucht, das Auto auf der Strecke zu halten."

Auf Gesamtrang sechs liegt nach dem zweiten Tag Subaru-Pilot Petter Solberg. Der Norweger gab sich am Vormittag glücklich und zufrieden wie schon lange nicht mehr, am Nachmittag schlug aber auch bei ihm die Defekthexe zu. Schon in der ersten Prüfung nach dem Mittagsservice lief sein Motor nur noch auf drei Zylindern. Auf der Startlinie der zweiten Nachmittagsprüfung ging der Motor wieder aus und in der letzten Prüfung des Tages kämpfte er mit dem immer rutschiger werdenden Streckenbelag. Da die Temperaturen sanken, verwandelten sich die Straßen in der letzten Prüfung nach den ersten Fahrern immer schneller in Rutschbahnen.

Petter Solberg

Petter Solbergs Impreza war teilweise nur noch auf drei Zylindern unterwegs Zoom

Stobart-Neuzugang Gigi Galli liegt nach dem zweiten Tag auf Rang sieben. Der Italiener gewöhnt sich immer besser in seinem Ford Focus ein, bekam aber in der letzten kurvenreichen Prüfung des Tages noch ein Problem: "Ich musste die ganze Prüfung ohne Servolenkung fahren. Und da ich leider vergangene Woche vergessen habe, in den Kraftraum zu gehen, bin ich jetzt völlig platt", berichtete Galli wie immer witzelnd im Ziel.

Auf Platz acht und damit dem letzten Punkterang liegt nach dem zweiten Tag Peugeot-Pilot Jean-Marie Cuoq, gefolgt von Henning Solberg im Stobart-Ford. Der neue Ford-Werkspilot Jari-Matti Latvala, für den alle Hoffnungen auf eine Top-Platzierung schon gestern Abend mit einem Reifenschaden beendet waren, liegt nach dem zweiten Tag auf Rang neun. Damit würde er einen Punkt für die Markenwertung holen. "Punkte sind jetzt wichtig", sagte der 22-Jährige. "Heute Nachmittag lief es besser als am Vormittag, aber jetzt in der letzten Prüfung war ich gar nicht mehr zufrieden. Irgendwie ist mein Fahrstil durcheinander geraten. Dazu war es überraschend rutschig, die letzte WP war also echt schlecht."

Newcomer Suzuki hat mit der Punktevergabe derzeit noch nichts zu tun. Toni Gardemeister, der nach dem ersten Tag noch auf Rang acht lag, wurde durch Sensorprobleme im Motor zurückgeworfen. Er beendete den Freitag als 14., sein Teamkollege Per-Gunnar Andersson ist aktuell auf Rang elf zu finden.

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Instagram

Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt

Anzeige

Rallye-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Rallye-Newsletter von Motorsport-Total.com!