• 06.01.2008 10:41

  • von Britta Weddige

Quandt: "Man darf nicht die finanziellen Aspekte sehen"

X-Raid-Teamchef Sven Quandt äußerte sich zur Absage der Rallye Dakar: "Wir müssen die Sicherheit an erste Stelle stellen"

(Motorsport-Total.com) - In einem Statement auf der Internetseite des Teams äußerte sich der Chef des deutschen X-Raid-Teams Sven Quandt zur Absage der Rallye Dakar. X-Raid hatte geplant mit drei BMW X3 bei dem Wüstenklassiker anzutreten. Er wolle im Namen des gesamten Teams "unsere Unterstützung für die unglückliche Absage der Rallye Dakar 2008 ausdrücken", so Quandt. "Das Organisationsteam der Amaury Sports Organisation ASO musste eine sehr schwere Entscheidung treffen, aber wir müssen respektieren, dass sie der Sicherheit aller Beteiligten dient."

Titel-Bild zur News: Nasser Al-Attiyah/Tina Thörner

Das X-Raid-Team unterstützt die Absage der Rallye Dakar

"Wir dürfen nicht die finanziellen Aspekte dieser Entscheidung sehen, sondern müssen die Sicherheit unserer Fahrer und Teammitglieder immer an erste Stelle stellen", fuhr Quandt fort. "In der vergangenen Woche stand ich im engen Kontakt mit den Mitgliedern der ASO, seit bekannt wurde, dass es in Mauretanien einen Zwischenfall mit französischen Touristen gab und die Möglichkeit bestand, dass die Veranstaltung abgesagt wird."#w1#

"Es tut mir besonders leid für die Menschen in den Ländern, die wir in Afrika besucht hätten, die abhängig sind von dem Einkommen, das die Rallye Dakar jährlich in die oft armen und entlegenen Regionen bringt", erklärte er. "Wir müssen auch akzeptieren, dass diese Entscheidung nicht nur allein von der ASO getroffen wurde. Sie wurde getroffen nach intensiven Gesprächen mit den Regierungen von Frankreich, Spanien, Deutschland und Mauretanien."

Quandt kommt zu dem Schluss, dass eine komplette Absage die einzige Alternative gewesen sei. Denn der Start einer verkürzten Rallye habe wegen anderer Faktoren keinen Sinn gemacht: "Die Organisatoren haben sich lange und intensiv die Optionen angeschaut, die sie unter diesen Umständen hatten. Aber selbst wenn die Rallye bis Smara in Südmarokko gefahren wäre - der Abschnitt zwischen Erfoud und Ouarzazate in Marokko hätte wegen starken Regens gekürzt werden müssen und eine Etappe in Portugal hätte abgesagt werden müssen."

"Jeder im AlgoDyne Green Power Racing Team hat diese traurige Entscheidung akzeptiert und ich wünsche dem Management-Team der ASO alles Gute und viel Glück, damit sie für die Rallye Dakar 2009 eine herausfordernde und sichere Route findet", erklärte Quandt abschließend.