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  • 08.08.2007 11:01

  • von Britta Weddige

X Games Rally: McRae crasht, Foust gewinnt

Colin McRae schied bei den X Games Rallye im Halfinale nach einem Überschlag aus, Tanner Foust holte den Sieg, Bronze ging an Travis Pastrana

(Motorsport-Total.com) - Colin McRae war mit nur einem Ziel bei den X Games Rally in Los Angeles angetreten: Der Rallye-Weltmeister von 1995 wollte das Spektakel gewinnen, nachdem er im Vorjahr Platz zwei geholt hatte. Doch im Halbfinale war für den Schotten Schluss. Im K.O.-Duell gegen seinen Subaru-Kollegen Ken Block aus den USA war McRae etwas zu aggressiv unterwegs, rammte die Streckenbegrenzung und überschlug sich.

Titel-Bild zur News: Colin McRae

Colin McRae beendete die X Games Rally mit einem Überschlag

"Ich bin zu schnell in die Kurve", schilderte er danach. "Ich habe die Handbremse gezogen und bin gerutscht, dabei berührte ich die Streckenbegrenzung mit dem Heck. Da eine Lücke in den Leitplanken war, ist die Front meines Autos direkt in die nächste Leitplanke reingeknallt, rutschte auf die Begrenzung und überschlug sich. Das ist alles sehr schnell gegangen." Danach hofften McRae und Co-Pilotin Carolyn Bosley, dass sie wenigstens noch im Duell um Platz drei mitfahren könnten. Doch da sie sich bei dem Crash die Windschutzscheibe zerstört hatten, ließ die Rennleitung sie nicht mehr antreten. McRae wurde als Fünfter gewertet.#w1#

Im anderen Halbfinale standen sich der Freestyle-Motocross-Star und Vorjahressieger Travis Pastrana und Tanner Foust gegenüber. Pastrana entschied das Duell für sich, wurde aber disqualifiziert, weil sich die beiden Autos berührt hatten und er in Fousts Spur gefahren war. So wurde das Finale zwischen Foust und Block ausgefahren. Am Ende hatte Foust einen Vorsprung von 0,68 Sekunden.

"Block war am Anfang noch vor mir, aber dann muss er ein Problem mit den Bremsen bekommen haben, denn wir sind richtig nah an ihn herangekommen und ich dachte mir 'Oh mein Gott, jetzt haben wir die Chance, zu gewinnen'", sagte der Sieger.

Block hatte Zeit verloren, als er sich kurz vor dem Ziel verschaltete. "Ich habe ein paar kleinere Schaltfehler gemacht, und auf einer so kurzen Strecke kann das alles entscheiden", erklärte der mehrfache Rally-America-Sieger. "Ich bin wirklich sehr enttäuscht, dass ich ihn nicht schlagen konnte. Aber Tanner ist ein guter Fahrer und wir hatten einen guten Fight. Jetzt freue ich mich auf nächstes Jahr: Letztes Jahr habe ich Bronze geholt, in diesem Jahr Silber - also gewinne ich nächstes Jahr."

Nach dem Sieg im Vorjahr musste sich Pastrana diesmal mit Rang drei begnügen. "Ich war mit mir wirklich zufrieden, unser Subaru und die Reifen waren einfach klasse", sagte er. "Das war wirklich ein Crash-Rennen. Ich habe mein bestes gegeben und war als erster im Ziel - okay, wenn auch auf der falschen Spur. Aber die Rennleitung hat da richtig entschieden. Es war sicher eine tolle Show, aber wenn man nach Gold im Vorjahr diesmal nur Braonze holt, muss man schon erst mal schlucken."